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Bayern - Stuttgart 6:1
Schwaben von den Bayern abgewatscht

1. Liga: 6:1! Stuttgart geht bei den Bayern unter
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77 Minuten lang kam Javier Martínez auf der Ersatzbank aus dem Staunen nicht heraus, als seine neuen Kollegen vom FC Bayern eine Fußball-Gala feierten.

Dann durfte auch der 40-Millionen-Mann beim 6:1 (3:1) gegen den VfB Stuttgart mitzaubern und machte die Münchner Party perfekt. Der Stadionsprecher rief dem Geburtstagskind ein "Bienvenidos" (Willkommen) zu, die Fans skandierten begeistert seinen Namen, und der 24-Jährige führte sich nach 14 Sekunden gleich mit einem tollen 40-Meter-Pass auf Thomas Müller ein. "Er hat schon angedeutet, dass er kicken kann. Ich denke, das ist genau der Spieler, den wir brauchen", sagte Trainer Jupp Heynckes, der den teuersten Bundesliga-Einkauf 13 Minuten vor Schluss für Bastian Schweinsteiger eingewechselt hatte.

Als der Spanier mit jeder Ballberührung Szenenapplaus der 71.000 Fans in der erweiterten Münchner Arena erntete, hatte der Rekordmeister mit einer eindrucksvollen Machtdemonstration die Tabellenführung in der Bundesliga längst behauptet. Auch vom frühen Rückstand durch Martin Harnik (25.) hatte sich das Heynckes-Team nicht beeindrucken lassen und den VfB nach allen Regeln der Fußball-Kunst zerlegt.

Harnik fühlte sich gedemütigt

"Wir haben uns schon in den ersten Minuten etwas schwergetan. Dann haben wir peu à peu die Kontrolle über das Spiel gewonnen und überragend gespielt", sagte Heynckes. VfB-Manager Fredi Bobic war bedient: "Wir haben uns selber aus dem Spiel genommen mit vielen Ballverlusten. Wenn du den Bayern solche Möglichkeiten gibst, darfst du dich nicht beschweren, dass du Tore kriegst." Für Harnik war es "eine Demütigung". Kurz vor Martínez' Einwechslung hatte Stuttgarts Torjäger Vedad Ibisevic nach einem Kopfstoß gegen Jerome Boateng die Rote Karte gesehen (74.).

Innerhalb von 73 Sekunden hatten Müller (32.) und Toni Kroos (33.) das Blatt zugunsten der Bayern gewendet. Martínez-Statthalter Luiz Gustavo mit einem Linksschuss aus über 25 Metern (43.) sorgte noch vor der Halbzeitpause für die Vorentscheidung. Mario Mandzukic mit seinem fünften Pflichtspieltor (47.), erneut Müller (49.) und Schweinsteiger (51.) machten bei Bayerns Blitzstart in Hälfte zwei alles klar.

Der VfB verlor nur viermal in 48 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit höher. Nach der zweiten Niederlage sind die Schwaben punktgleich mit einem Trio Tabellenletzter. Dabei hatte Stuttgart das Spiel gut begonnen und es den Bayern mit Attacken tief in deren Hälfte schwer gemacht. Die Münchner fingen sich erst nach einer guten Viertelstunde. Auch weil Schweinsteiger, der als Ersatz für den erkrankten Arjen Robben erstmals seit dem Champions-League-Endspiel in der Startelf stand, nach einigen Anlaufschwierigkeiten glänzend Regie führte.

Die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte waren der Untergang

Für Robben auf rechts spielte Müller - und das zunächst nicht allzu überzeugend. Bei der Freistoßflanke von Arthur Boka vor dem 0:1 ließ er Harnik entwischen, der per Volleyschuss von der rechten Fünferecke vollendete. Neuer sah dabei nicht gut aus. Müller hätte beinahe auch den Ausgleich verpasst, als er nach Vorarbeit von Mario Mandzukic zunächst an Sven Ulreich im VfB-Tor scheiterte. Er schob den Ball aber im Nachsetzen über die Linie. Kroos traf aus 18 Metern nach einem Ballverlust von Shinji Okazaki und Müllers Pass.

Der Gewaltschuss von Luiz Gustavo brachte die Vorentscheidung. Der Brasilianer, der seinen Stammplatz bald an Martínez verlieren dürfte, jubelte ausgelassen vor der Bayern-Bank mit den Kollegen, darunter auch der spanische Nationalspieler. VfB-Trainer Bruno Labbadia reagierte zur Pause und brachte mit Tunay Torun für Tamas Hajnal einen zweiten Stürmer - Cacau hatte kurzfristig wegen einer Erkältung passen müssen. Doch die Münchner überrannten den VfB, kaum dass dieser wieder auf dem Platz stand. Zunächst staubte Mandzukic nach einem Müller-Schuss ab, nach einem Schuss von Mandzukic wiederum war Müller zur Stelle und köpfte zum 5:1 ein. Auch Schweinsteiger traf nach Müllers Flanke per Kopf.

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