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Bezirksliga NR kompakt
Es hagelt Last-Minute-Tore

Bezirksliga NR kompakt: Es hagelt Last-Minute-Tore
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In puncto Dramatik hätte der Auftakt in den Bezirksligen am Niederrhein nicht besser verlaufen können. Mehrere Spiele wurden in der Schlussminute entschieden.

Bezirksliga NR 3:

Die ausgeglichenste und spannendste Liga seit vielen Jahren stehe den Vereinen bevor, so lautete der allgemeine Tenor der Experten im Vorfeld. Ein Blick auf die Resultate des ersten Spieltags genügt, um dieser Meinung vorerst zuzustimmen. Keines der insgesamt acht Ergebnisse fiel höher als mit einem Tor Unterschied aus. Eine ganz enge Kiste erlebten die Beobachter des Spitzenspiels zwischen Union und TVD Velbert. Die Gastgeber, die als Aufstiegsfavorit Nummer eins gehandelt werden, setzten sich dank eines Treffers von Sven Hauptmann in der 90. Minute mit 2:1 durch.

"Wir hatten das Glück des Tüchtigen"

Ein Last-Minute-Tor bescherte auch dem Heisinger SV den ersten Saisonsieg. Bei der U23 der SSVg Velbert drehten die Essener einen 0:2-Pausenrückstand und feierten laut Trainer Arnd Herbst einen "emotionalen" 3:2-Erfolg. "Wir hatten am Ende das Glück des Tüchtigen. Es war in beide Richtungen alles möglich. Den Siegtreffer haben wir durch einen Konter erzielen können", resümiert Herbst. Der Linienchef war hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, insbesondere weil die Velberter mit Spielern aus dem erweiterten Regionalliga-Kader aufliefen. "Das war für uns sogar ein Vorteil, da wir viele junge Leute in unseren Reihen haben, die ein hohes Tempo gehen können. Das war schon eine richtig gute Leistung."

Werden mit "katastrophaler" zweiter Halbzeit

Alles andere als zufrieden war hingegen der Coach des SC Werden-Heidhausen, Danny Konietzko. Das ambitionierte Team vom Volkswald kam beim SC Velbert II nicht über ein 2:2 hinaus. Dabei konnten die Essener am Ende froh sein, überhaupt etwas Zählbares mitgenommen zu haben. Konietzko beorderte seinen Innenverteidiger Tobias Koenen in der Schlussphase in die Sturmspitze, der in der 94. Minute zum Ausgleich traf. "Wir haben wie in der Vorbereitung unsere zwei Gesichter gezeigt. Der erste Durchgang war richtig gut, nach der Pause haben wir einfach katastrophal gespielt. Da haben wir jegliches Zweikampfverhalten vermissen lassen. Das reicht so einfach nicht", moniert der Linienchef der Werdener.

Einen erfolgreichen Einstand in der Bezirksliga feierte der FC Kettwig 08. Der Serien-Aufsteiger gewann sein Heimdebüt gegen den SC Uellendahl mit 1:0.

Bezirksliga NR 4:

55 Minuten lang sah es so aus, als könnte der TuS Holsterhausen bei der DJK Adler Frintrop für eine Überraschung sorgen. Die Gäste vom Essener Klinikum führten bis zu diesem Zeitpunkt mit 1:0, ehe die Gastgeber einen furiosen Schlussspurt hinlegten. Innerhalb von nur zwei Minuten wandelten die Adlerträger den Rückstand in eine 3:1-Führung um. Am Ende hieß es 6:2 für die Elf vom Wasserturm. "Dieser Dreierpack hat uns das Genick gebrochen. Das waren alles individuelle Fehler innerhalb kürzester Zeit. Zuvor haben wir richtig stark gespielt, aber das war hinterher nur noch Nebensache", ärgert sich Holsterhausens Coach Andre Bausch.

"Das ist eine ganz schwere Situation für uns"

Der einstige Abwehrturm des SC Werden-Heidhausen prophezeit seinem Team ohnehin eine "harte Saison". Aufgrund der Umbauarbeiten auf der heimischen Pelmanstraße, müssen die Schwarz-Gelben die ersten neun Begegnungen auf fremden Terrain bestreiten. "Das ist eine ganz schwere Situation für uns. Wir haben die nötigen Punkte um den Klassenerhalt in der Vergangenheit meistens zuhause geholt. Jetzt müssen wir es eben mit aller Macht auswärts richten", fordert Bausch.

Die Gemütslage beim Aufsteiger VfB Frohnhausen ist noch längst nicht angespannt. Trotz einer 0:2-Pleite bei den Sportfreunden Königshardt konnte VfB-Coach Issam Said ein positives Fazit ziehen. "Wir haben bei einer Spitzenmannschaft unglücklich verloren. Damit können wir leben, denn die Truppe hat sich sehr gut verkauft. Der Gegner war einfach cleverer. Das ist der große Unterschied zur Kreisliga A, eigene Fehler werden viel schneller bestraft."

Bittere Pleite für den SC Phönix

Ganz bitter lief es für den Platznachbarn des VfB Frohnhausen, den SC Phönix. Das Team von Trainer Arndt Krosch musste sich dem Landesliga-Absteiger Adler Osterfeld nach einem Eigentor in der 90. Minute mit 2:3 geschlagen geben.

Bezirksliga NR 9:

Was für ein Einstand für den SV Genc Osman Duisburg! Der Aufsteiger feierte bei seiner Heimpremiere in der Bezirksliga gegen Hilal Duisburg einen 5:1-Kantersieg und steht zumindest für einen Spieltag an der Spitze der Tabelle. "Wir haben einen richtigen Sahnetag erwischt", jubelt Erkan Üstünay, Trainer von Genc Osman. "Dennoch werden wir dieses Spiel nicht überbewerten. Den Gegner hätten wir auch deutlich stärker eingeschätzt. Wir haben uns das Ziel gesetzt, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen - und dabei bleibt es auch."

"Wir haben die Rhenania an die Wand gespielt"

Rhenania Bottrop wurde bei den traditionellen Umfragen vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelt. Am ersten Spieltag war davon überhaupt nichts zu spüren. Gegen den VfR 08 Oberhausen kassierten die Bottroper eine 1:3-Heimpleite. Der zweite Vorsitzende der Gäste, Rolf Kneifel, sah einen hochverdienten Sieg des VfR. "Wir haben die Rhenania in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt. Zuvor hatten wir jedoch Glück, dass unser Torhüter beim Stand von 1:1 einen Strafstoß parieren konnte. Insgesamt waren wir aber besser", findet Kneifel, dessen Team nun drei Heimspiele in Serie vor der Brust hat. "Wir wollen die Punkte zuhause behalten, damit wir uns so schnell wie möglich oben festsetzen können."

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