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MSV: Reck entlassen
"Entscheidung ist nicht überraschend"

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MSV: Reck entlassen, Schubert weiter Jugendchef

Oliver Reck ist entlassen. Nach einer zweistündigen Krisensitzung nach der 1:3-Klatsche gegen Dresden haben sich die Verantwortlichen vom MSV-Coach getrennt.

Anders, als bei Milan Sasic, der kurz vor seiner Beurlaubung im Oktober 2011 noch lange hingehalten wurde, haben die Entscheidungsträger des MSV jetzt schnell gehandelt. Reck ist von seinen Aufgaben entbunden, genauso wie sein Assistent Uwe Schubert, der allerdings als Leiter des Leistungsnachwuchszentrums im Amt bleiben wird.

„Nach diesem Spiel ist unsere Entscheidung aber nicht überraschend“, berichtet Geschäftsführer Roland Kentsch. „Sie ist uns aber sehr schwer gefallen, besonders, weil sich beide in der letzten Saison in einer äußerst schwierigen Situation für den MSV zur Verfügung gestellt und den Klassenerhalt gesichert haben. Doch leider ist der Erfolg nun ausgeblieben.“

Zwar sind erst drei Ligaspiele absolviert, doch das Auftreten der Mannschaft hat bei den Funktionären und Fans für Ernüchterung gesorgt. Zwar sind die Zebras zwischenzeitlich in die zweite Pokalrunde eingezogen, doch nicht weil sie den Erstrundengegner aus Halle dominiert haben, sondern weil der Drittligist schlichtweg vergaß, Tore zu schießen.

Ganz anders Aalen, Regensburg und Dresden. Das Torverhältnis von 2:9 spricht Bände. Dynamo reichte eine durchschnittliche Leistung aus, um Duisburg an die Wand zu klatschen. Sicherlich fehlten dem Tabellenletzten mit den gegen Dresden frühzeitig verletzten Andre Hoffmann, Tanju Öztürk (beide Gehirnerschütterung), Zvonko Pamic (Leiste) sowie den Langzeitausfällen Timo Perthel (Mittelfußbruch), Julian Koch (Meniskus-OP), Jürgen Gjasula (Herzmuskelentzündung) Toni da Silva (Bänderdehnung im Knie), Markus Bollmann (Adduktorenprobleme) und den Gesperrten Adli Lachheb und Kevin Wolze etliche Leistungsträger, dennoch darf sich das Team nicht derart kampf- und ideenlos präsentieren wie geschehen.


Sportdirektor Ivica Grlic springt als Feuerwehrmann ein und wird die Mannschaft so lange übernehmen, bis ein neuer Trainer gefunden ist. Spätestens zum übernächsten Auswärtsspiel in Kaiserslautern soll der Neue an Bord sein. Kentsch: „Auch wenn Ivo keine Lizenz hat, darf er für ein Spiel einspringen.“

Die ersten Gespräche mit potenziellen Kandidaten sind bereits geführt worden, doch die Suche gestaltet sich aufgrund der misslichen Finanzlage schwierig. Schließlich steht auch noch Sasic bis 2013 auf der Gehaltsliste.

Sicher ist aber, dass Kentsch die Kohle für einen externen Mann locker machen wird, denn eine interne Lösung wie zuletzt wollen die Duisburger nicht mehr nehmen.

Ein Kandidat ist Hans-Jürgen Boysen, mit dem Grlic auch schon gesprochen hat. Doch nach RS-Informationen soll wohl ein anderer Coach im Rennen um den Posten des Cheftrainers die Nase vorne haben.

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