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"Kein Spiel für Dichter und Denker"

SCW - ESV: "Kein Spiel für Dichter und Denker"
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Erkenschwicks Goalgetter Stefan Oerterer, dem direkt nach dem Schermbeck-Spiel der Begriff „Hass-Duell“ rausgerutscht war, ruderte schnell wieder zurück.

Denn die zitierte Formulierung erschien "Ö" dann doch zu scharf. Für Zündstoff ist vor dem Derby zwischen dem SC Westfalia Herne und der Spvgg. Erkenschwick nun allerdings gesorgt – und wenn die beiden Oberliga-Oldies am Sonntag (15 Uhr, Schloss Strünkede) aufeinander treffen, wird es an Emotionen nicht mangeln.

Die Herner Verantwortlichen freuen sich einerseits über die Aufmerksamkeit, wollen aber auch kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen. „Ich würde es so ausdrücken“, sagt Bernd Faust, „das wird kein Spiel für Dichter und Denker!“ Den Edelfans der beiden Rivalen, Joachim Krol (Westfalia Herne) und Sönke Wortmann (Spvgg. Erkenschwick), zum Trotz.

„Jetzt schlägt die Stunde der Lokalpatrioten!“

Dass die Promis am Sonntag zum Oberliga-Kracher anreisen, ist eher unwahrscheinlich – es hätte freilich aber auch keiner etwas dagegen. „Im Vorfeld des Eröffnungsspiels zwischen Gütersloh und Lippstadt ist ja ordentlich getrommelt worden, da können wir auch mal ein bisschen Werbung machen“, findet Faust und hat sich auch schon einen Slogan überlegt: „Jetzt schlägt die Stunde der Lokalpatrioten“, schwebt ihm als griffiges Motto des Spiels vor. „Liebe Deine Stadt, liebe Deinen Verein“, könnte ein anderes lauten, findet der Vereinssprecher.


Gern erinnert er sich an ein Duell im Jahr 2005, als die Westfalia den Aufstieg in die Oberliga feierte und das Duell gegen Erkenschwick 3.000 Zuschauer anlockte. „Wenn Stefan Oerterer das Spiel mit der Partie zwischen Schalke und Dortmund vergleicht, hat er prinzipiell schon Recht – nur die Zuschauer-Dimensionen werden andere sein.“

Doppeltes Topspiel Der FLVW hat nicht das "Traditions-Derby" zwischen Herne und Erkenschwick, sondern das Lokalduell zwischen Westfalia Rhynern und der Hammer SpVg. zum Topspiel auserkoren und wird am Samstag um 18 Uhr mit einem Kamerateam am Papenloh vertreten sein. Auch dort wird mit einer vierstelligen Kulisse gerechnet.

Die „Mutter aller Derbys“ sorgt allerdings auch immer wieder für Negativ-Schlagzeilen abseits des Platzes – und ganz spurlos geht das Thema Sicherheit auch am kleinen Pendant nicht vorbei. „Zum ersten Mal wird es eine Fantrennung geben“, berichtet Faust, betont aber, dass es den Anhängern der Gäste an nichts mangeln soll. „Ausreichend heiße Bratwürste und kaltes Bier wird es für sie in ihrem Bereich geben“, verspricht das ehemailge SCW-Verwaltungsratsmitglied den Erkenschwickern.

Spannend wird indes, wie sich die sportlichen Kräfteverhältnisse darstellen. Den direkten Vergleich beim Cranger Kirmes Cup konnte Erkenschwick für sich entscheiden, der Saisonstart lief aus Sicht der Stimberger wie gemalt.

Ein Erfolgserlebnis als positiver Knalleffekt?

„Jetzt erst recht!“ ist dagegen für Faust die richtige Einstellung für Sonntag aus Sicht der Gastgeber. „Das Spiel muss gewonnen werden. Es ist ein Gradmesser dafür, wo unsere Mannschaft steht. Und Trainer Uli Reimann, da bin ich mir ganz sicher, wird den Spielern schon klarmachen, worum es in der Partie geht.“

Ein Sieg gegen den Nachbarn, mit dem außer den Strünkedern wohl die wenigsten rechnen, könnte einen positiven Knalleffekt auslösen. Ein Fehlstart wäre mit einem Mal vom Tisch und das Selbstvertrauen des Teams würde explodieren. Ein Erfolgserlebnis ausgerechnet gegen Erkenschwick wäre aber vor allem ein Schulterschluss mit den Fans und ein Signal: Mit Herne ist zu rechnen!

Nicht nur in den Schlagzeilen, sondern auch auf dem Platz.

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