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Westfalenligen
Klare Favoriten und Promi-Verwandschaft

Westfalenligen: Die Favoriten stehen fest
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Die zweite Mannschaft des SC Preußen Münster und der TuS Haltern sind die ersten beiden Teams, die die neue Westfalenligasaison eröffnen.

Durch die Ligenreform hat sich so einiges getan in Westfalen, einige Teams haben die Liga nach oben verlassen, dafür gab es zahlreiche Aufsteiger aus den Landesligen. Beide Westfalenligen setzen sich zur Hälfte aus Teams zusammen, die im letzten Jahr noch eine Liga tiefer gespielt haben und zur Hälfte aus Mannschaften, die auch in der letzten Saison schon in der Westfalenliga spielten. Alle Beteiligten müssen sich also an viele neue Gegner gewöhnen.

Die Favoriten sind schnell ausgemacht

In jeder Liga berechtigt nur der erste Platz zum Aufstieg. Die Favoriten auf den Titelgewinn sind schnell ausgemacht. In der Westfalenliga 1 ist es der SV Rödinghausen. Zwar ist der gerade erst aus der Landesliga aufgestiegen, doch der Verein sieht sich in der Favoritenrolle und die meisten Gegner sehen das nicht anders. Mit Thilo Versick und Jacub Przybylko holte der Klub unter anderem zwei Spieler aus dem Nachwuchs von Arminia Bielefeld. In der Vorbereitung maß sich die Mannschaft schon mal mit dem spanischen Spitzenklub FC Valencia. Zwar ging das Spiel 4:0 für die Spanier aus, doch viele Niederlagen wird Rödinghausen in diesem Jahr nicht hinnehmen müssen. Auch die Zweitvertretungen von Preußen Münster und vom SC Paderborn gehören zum Favoritenkreis der Liga.

Auch in der Westfalenliga 2 sind sich die Trainer weitgehend einig: Der Aplerbecker SC 09 geht als Titelfavorit ins Rennen. Der Trainer von Ligakonkurrent TuS Eving-Lindenhorst Dimitrios Kalpakidis beispielsweise sagt: „Nach dem ASC kommt lange nichts.“ Die Aplerbecker selbst sehen sich ebenfalls in der Spitzengruppe, angesichts von hochkarätigen Verstärkungen wie dem Schalker Talent Silas Lennertz oder dem Ex-BVB-Profi Francis Bugri ist das auch kein Wunder.

Ehemalige BVB-Spieler haben auch der TSV Marl-Hüls (Sascha Rammel) und der FC Brünninghausen (Bastian Pinske) zu bieten. Mit Patrick Draxler (TuS Haltern) und Marcel Stiepermann (ASC 09) laufen auch die älteren Brüder von Schalke-Profi Julian Draxler und dem Neu-Cottbuser Marco Stiepermann auf. Beim ASC steht auch Kevin Großkreutz‘ Cousin Marcel unter Vertrag. Wanne-Eickel und Hordel mit Wut im Bauch

Auch ohne Promi-Verwandtschaft gehören DSC Wanne-Eickel und der DJK TuS Hordel zu den Favoriten. Beide hatten ein bitteres Ende der vergangenen Saison zu verkraften. Wanne-Eickel verlor am letzten Spieltag gegen den Absteiger Oestrich-Iserlohn und verpasste dadurch den Sprung auf den Relegationsplatz. Wanne-Trainer Jürgen Wielert ist noch immer nicht ganz darüber hinweg: „Ich glaube, Oestrich hat in der Rückrunde vier Punkte geholt und davon drei gegen uns.“ Größer hätte die Enttäuschung über die verpasste Relegation nicht sein können.

Das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Oberliga Westfalen durfte dafür Hordel bestreiten, doch im Spiel gegen den SuS Neudenkirchen aus der Westfalenliga 1 musste sich der Verein aus Bochum mit 2:3 geschlagen geben. Wanne-Eickel und Hordel werden in der neuen Saison mit Sicherheit noch einmal angreifen, vielleicht mit ein wenig Wut im Bauch.

Eine richtig gute Vorbereitung hat der FC Brünninghausen hinter sich. Nach einer Horrorsaison, in der das Ziel Aufstieg hieß und die Realtität Abstiegkampf lautete, sind die Verantwortlichen vorsichtig geworden. Trainer Frank Eigenwillig will „das Wort Aufstieg nicht in den Mund nehmen.“ Ein offensives Ziel formuliert niemand in Brünninghausen, doch schaut man auf die Ergebnisse der Vorbereitung, kann man eine gute Saison vom FCB erwarten. In 15 Testspielen siegte Brünninghausen elf Mal, spielte ein Mal unentschieden und verlor drei Mal. Zuletzte gelang sogar ein 3:0-Erfolg gegen den Oberligisten SV Schermbeck.

Wattenscheid gewöhnt sich schon mal ans Verlieren

Drei Teams in jeder Liga müssen am Ende der Saison mit dem Abstieg leben. Mindestens fünf Aufsteiger werden also die Klasse halten. Gar nicht Mal so schlechte Aussichten für die neuen Teams in der Liga. Bei Schwarz-Weiß Wattenscheid müsste schon so einiges schief gehen, damit der Verein wieder runtergeht. Einige Trainer sehen das Team von Bayram Kollu sogar als Geheimfavoriten. Davon will Kollu aber nichts wissen. „So eine Saison wie die letzte spielt man einmal im Leben“, sagt er.

Die Vorbereitung von Wattenscheid verlief ziemlich durchwachsen. Gegen den Oberliga-Aufsteiger TSG Sprockhövel gelang ein 2:1-Sieg, dafür verlor der Klub beim Heinrich-Müntefering-Gedächtnispokal gegen die Bezirksligisten Concordia Wiemelhausen mit 0:2 und BV Hiltrop 0:1. Kollu sieht das positiv. „Es besteht natürlich die Gefahr, dass man sich von Misserfolgen verunsichern lässt“, erklärt der Trainer. Deshalb sei es gut, bereits in der Vorbereitung das ein oder andere Mal den Platz als Verlierer zu verlassen.Ein Gefühl, das Wattenscheid fast schon vergessen hatte.

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