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Schalke 04: Die T-Frage
Stevens sieht noch keine Entscheidung

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Schalke 04: Stevens von der T-Frage genervt
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Nach die K-Frage, nach dem Kapitän, beim FC Schalke geklärt ist, gibt es weiter Diskussionen um die T-Frage, nach dem Torwart. Huub Stevens ist davon genervt.

Selbst langjährige journalistische Weggebegleiter von Huub Stevens kamen am Mittwoch aus dem Staunen nicht heraus. Denn der Schalker-Trainer, der schon über zwei Jahrzehnte im Profi-Geschäft tätig ist und die Mechanismen genau kennt, zeigte sich am Mittwochim Pressegespräch erstaunt und genervt, dass die Journalisten Themen wie die Kapitäns- und Torhüterfrage ansprachen.


Damit schien Stevens überhaupt nicht gerechnet zu haben und setzte erstmal zu einer Medienschelte an, weil er sich von einem Fachblatt falsch zitiert fühlte. Er habe nie gesagt, dass die Kapitänsbinde für Höwedes eine Last gewesen sei, so Stevens.

Warum er sich erneut für den 24-Jährigen entschieden hat, begründete der Schalker Trainer kurz und knapp: „Weil er seine Sache gut gemacht hat. Das habe ich ganz schnell entschieden und damit ist das Thema für mich durch.“

Überhaupt verstehe er die ganze Diskussion der letzten Woche um die Binde nicht. Stevens: „Wir brauchen nicht nur einen Kapitän, sondern elf Spieler, die auf dem Platz Verantwortung tragen.“

Höwedes‘ Stellvertreter sind Klaas-Jan Huntelaar und Christoph Metzelder. Dieses Trio gehört zum fünfköpfigen Mannschaftsrat, zu dem außerdem noch Torhüter Timo Hildebrand und Christian Fuchs gehören.

Um Höwedes hatte es in den vergangenen Wochen eine intensive Debatte gegeben, ob er die Binde behalten sollte. Ausgerechnet Trainer Huub Stevens hatte öffentlich Überlegungen angestellt, ob das Kapitänsamt nicht eine zu große Last für den 24-Jährigen sei, der aufgrund zahlreicher Verletzungen nur eine durchschnittliche Saison gespielt hatte. Höwedes hatte daraufhin gekontert: „Ich bin gerne Schalke-Kapitän. Ich habe eine tragende Rolle und will Verantwortung übernehmen.“

Rückendeckung hatte er von seinem Mannschaftskameraden Klaas-Jan Huntelaar erhalten, der in der „Sport Bild“ erklärte: „Benedikt hat seine Aufgaben bisher super gemacht. Er ist ein Charakter, der wichtig für Schalke ist, und eine Figur, die den Verein verkörpert.“

Auch für Huntelaar ist die Wahl zum stellvertretenden Mannschaftskapitän ein Aufstieg in der internen Hierarchie. Dagegen ist Führungsspieler Jermaine Jones, der als Kandidat für das Kapitänsamt galt, noch nicht einmal im Mannschaftsrat vertreten. Das zeigt, dass sich die Wertschätzung des 30-Jährigen ungeachtet seiner sportlichen Leistungen auf dem Platz im Schalker Kader in engen Grenzen hält.

Jones hatte noch vor wenigen Tagen in einem Interview kein Hehl daraus gemacht, wie gerne er die Binde tragen würde: „Unter dem früheren Schalke-Trainer Fred Rutten war ich ja schon stellvertretender Kapitän, und in Frankfurt habe ich auch die Binde getragen,“ sagte der Mittelfeldspieler. Jetzt muss er sich damit begnügen, auch ohne Binde auf dem Platz eine Führungsrolle zu übernehmen – was er sicherlich tun wird.

Stevens derweil geriet auch bei der Frage, ob Höwedes jetzt wieder zu den Stammspielern gehöre, wieder in Wallung: „Die letzte Saison hat doch gezeigt, wie viel passieren kann. Niemand weiß doch, was es alles für Entwicklungen geben kann.“

Auch bei der Torhüterfrage reagierte Stevens genervt. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Ich weiß nicht, warum überall zu lesen ist, dass Timo Hildebrand unsere neue Nummer eins wird,“ betonte der 58-Jährige.

Er wird sich auch zehn Tage vor dem ersten Pflichtspiel der Saison, dem Pokalauftritt beim Drittligisten Saarbrücken, nicht in die Karten schauen lassen. Wenn dann trotzdem Hildebrand im Schalker Kasten stehen würde, wäre es dennoch keine große Überraschung...

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