RWO - ETB 2:2

Müde Kleeblätter bei Abschied von Landwehr

Zum Abschiedsspiel des jahrzehntelangen RWO-Trainingsgeländes kamen nur rund 300 Zuschauer um sich das letzte Spiel an diesem Ort zwischen Rot-Weiß Oberhausen und dem ETB SW Essen anzuschauen. Jedoch war die geringe Zuschauerzahl bei dem stürmischen Herbstwetter mitten im Juli nachvollziehbar. "Auch Petrus weint, weil es das Ende der Landwehr ist", flachste Thorsten Binder, Vorstandsmitglied der Oberhausener.

Die Fans, die nicht gekommen waren, haben aber im Endeffekt auch nichts verpasst. Der Regionalligist sollte sich 2:2 untentschieden vom Oberligisten trennen. Ein gerechtes Resultat. Die müden Oberhausener, die etliche doppelte Trainingsschichten in den Knochen hatten, taten sich in Durchgang eins schwer, sich so richtig in Szene zu setzen. Bis auf die vergebene Doppelchance von Patrick Bauder (4.) und Tim Eckstein (4.), sowie dessen Führungstreffer (31.) kam nicht sonderlich viel von Rot-Weiß. Oberhausen musste aber auch nicht viel tun, um das Ergebnis zu verwalten. Denn der ETB brauchte lange, um mutiger zu werden. Jedoch reichten den Essenern fünf ordentliche Minuten vor der Pause aus, um den Ausgleich zu erzielen. Christoph Caspari, der noch das 1:0 mustergültig vorbereitete, trat im Strafraum Mahmoud Najdi um und der Referee entschied auf Strafstoß. Dirk Heinzmann ließ sich die Ausgleichschance nicht entgehen und erzielte per Strafstoß mit dem Halbzeitpfiff das 1:1. "Ich habe eigentlich gar keinen Klassenunterschied gesehen. Wir haben verhalten angefangen. Als wir gesehen haben, dass man auch mehr tun kann, haben wir den Schalter umgelegt", resümierte ETB-Coach, Dirk Helmig.

Der populäre "Putsche" hatte nicht Unrecht. Denn spätestens nach dem erneuten Oberhausener Führungstreffer durch Eckstein (50.) hätten sich die "Kleeblätter" nicht beschweren dürfen, wenn der Abschied der Kultstätte am Rechenacker mit einer Niederlage geendet hätte. Von Minute zu Minute merkte man den Schützlingen von Mario Basler die harten Trainingseinheiten deutlicher an und plötzlich bestimmte der immer stärker werdende ETB das Geschehen. Christoph Kasak (76.) köpfte schließlich zum verdienten Ausgleich ein. Nach dem Treffer musste RWO gar in Unterzahl zu Ende spielen. Dominik Borutzki (Wadenprobleme) musste angeschlagen raus. "Diese Leistung bewerte ich überhaupt nicht. Denn meine Mannschaft ist komplett müde. Wir haben in den letzten Tagen super viel und hart gearbeitet. Sie haben sich bemüht, aber die Jungs waren kaputt. Jetzt haben die Spieler drei Tage frei und können sich erholen", bilanzierte RWO-Trainer Mario Basler.

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