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Klare Worte vom neuen Kapitän

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VfL: Andreas Luthe findet klare Worte
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Andreas Luthe ist der neue Kapitän beim VfL. Doch für den Keeper ändert sich nicht viel, hat er auch vorher nicht mit seiner Meinung hinterm Berg gehalten.

Seit gut zweieinhalb Wochen ist Andreas Luthe Kapitän des VfL Bochum. Nach einer kurzen Liaison in der Sommerpause mit dem SV Werder Bremen - beide Klubs konnten sich nicht über die Ablösesumme einigen - ist Bochums Urgestein gedanklich wieder voll auf Kurs. Dass ihn Andreas Bergmann nach wenigen Tagen der Vorbereitung zum neuen Kapitän ernannt hat, war keine Überraschung. Denn der Schlussmann hatte sich in der abgelaufenen Spielzeit sowohl auf dem Rasen, als auch außerhalb des Platzes profiliert. Selbstbewusst ist er. „Ich bin ein Bochumer Gesicht, spiele schon ewig beim VfL, da finde ich es völlig ok, dass mich der Trainer gefragt hat.“


Während seiner gesamten Jugendzeit an der Castroper Straße hat er nicht einmal die Spielführerbinde getragen. Luthe: „Mein Kapitän war, so lange ich mich erinnern kann, immer Patrick Fabian.“ Nun hat sich für den Torhüter einiges verändert, obwohl er sagt: „So groß ist der Unterschied gar nicht. Ich habe schon in den letzten beiden Jahren immer meine Meinung gesagt, wenn es nötig war.“

Das hätte der neue Kapitän wohl auch nach der erschreckenden Leistung bei der 0:2-Testspielniederlage in Hüls getan, wo Luthe nur auf der Tribüne saß. „Ich war über die magere Vorstellung nicht geschockt, aber schon ein wenig überrascht. Ganz offensichtlich hatten nicht alle verstanden, wie wir in Zukunft spielen wollen.“

Doch bevor der 25-Jährige dazu kam, das Wort zu ergreifen, hatte der Coach am Tag darauf schon das Spiel via DVD aufgearbeitet. Luthe vielsagend: „Nach der Besprechung war jedem klar, dass es so nicht geht. Ich bin mir sicher, dass so etwas nicht mehr passieren wird.“

100prozentige Akzeptanz

Dass Luthe in den ersten drei Testspielen nur Zuschauer war, hat einen einfachen Grund. „Noch immer habe ich Schulterprobleme. Da reicht ein Einsatz pro Woche.“ Und dann verrät er: „Ich absolviere weiterhin ein Spezialprogramm. Deshalb ist die Verletzung für mich auch keine große Behinderung.“ Und außerdem weiß er: „Als Torwart zwickt es doch immer irgendwo. Das halte ich schon aus.“ Schmerzmittel lehnt er kategorisch ab. „Das lasse ich nicht über mich ergehen, dann würde ich mich lieber operieren lassen.“

In seiner neuen Rolle verspürt Luthe eine 100prozentige Akzeptanz - sowohl im Team, als auch im Umfeld. „Ich bin selbstbewusst genug, dass ich weiß, welches Standing ich in Bochum habe. Und ich weiß auch, dass ich der Mannschaft helfen kann.“

Im Tor konnte er das trotz weniger Prüfungen am vergangenen Samstag in Oberhausen unter Beweis stellen. Mit der Leistung seiner Vorderleute war er da zufrieden. „Gegen RWO stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Ganz offensichtlich hat es nach der Ansage des Tainers gegen Hüls jetzt endlich Klick gemacht.“

Ohne große Vorschusslorbeeren zu verteilen, ist Andreas Luthe mit dem bisher Erlebten rund um das Training durchaus zufrieden. „Wir haben noch mehr junge Spieler, die noch alle formbar sind. Das ist positiv, denn Entwicklungssprünge sind in dem Fall eigentlich garantiert.“ Dem neuen Spielführer ist bewusst, dass das in der Vergangenheit anders war. „Jetzt haben wir mehr Jungs, die für ihren Job leben und alles dafür tun. Jedem ist klar, welche Konsequenzen Fehlverhalten in der Öffentlichkeit haben kann. Das war leider bei einigen Teamkollegen in der abgelaufenen Spielzeit nicht so.“

Deutliche Worte vom Kapitän

Nach zweieinhalb Wochen Vorbereitung hat der Kapitän auch im Kreis der Neuzugänge einen Vollprofi mit Vorbildfunktion ausgemacht. „Alexander Iashvili ist eine sehr gute Verpflichtung. Mit 34 Jahren ist er total fit, hat überhaupt keine Wehwehchen und zeigt den Jungen jeden Tag, dass er noch richtig Bock auf Fußball hat. Wenn sich alle im Team von ihm eine Scheibe abschneiden, dann bringt uns das ein ganzes Stück weiter.

Weiter bringen den VfL in der Außendarstellung auch die Auftritte des neuen Kapitäns außerhalb des Spielfeldes. Ob bei einem Kinderfest, einer Autogrammstunde bei einem Sponsor, oder bei einer Trikotpräsentation, Luthe ist tatsächlich momentan das Gesicht des Klubs. Als Vorzeigeonkel oder Frühstücksdirektor kommt er sich dennoch nicht vor. „Ich nehme solche Termine gerne wahr. Nicht nur, weil sie zu meinem Kapitänsjob gehören, sondern weil ich spüre, dass sich die Leute freuen, wenn ich komme.“

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