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VfB Homberg
Nie mehr für 32 Zuschauer nach Erndtebrück

VfB Homberg: Plötzlich in der Favoritenrolle
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Vom Abstiegskandidaten zu einem der Top-Fünf-Vereine der Liga – diese plötzliche Wandlung steht dem VfB Homberg in der kommenden Saison bevor.

Mehrere neue Spieler wurden verpflichtet, die Ligenreform tut ihr Übriges. Die 2008 eingeführte NRW-Liga verschwindet nach nur vier Spielzeiten wieder und Homberg wird in die neue Oberliga Niederrhein eingruppiert. Dort trifft die Mannschaft von Trainer Günter Abel auf zahlreiche neue Gegner. Denn ETB Essen, VfB Speldorf und der KFC Uerdingen sind neben Homberg die einzigen verbliebenen Teams aus der NRW-Liga, die auch in der neuen Spielklasse antreten werden.

Hinzu kommen gleich 13 Mannschaften aus der bisherigen Niederrheinliga, sowie die drei Landesliga-Aufsteiger Cronenberger SC, SV Uedesheim und VfR Fischeln. „Die neue Liga sorgt hoffentlich für vollere Stadien“, sagt Günter Abel. Vor allem die kürzeren Anfahrtswege machen die neuen Oberligen attraktiver für die beteiligten Vereine, als es die NRW-Liga war. Abel beschreibt nicht ohne Zynismus ein Szenario aus der vergangenen Saison, was sich ab sofort nicht mehr so häufig wiederholen wird: „Im letzten Jahr musste man sonntags früh aufstehen, um drei Stunden mit dem Bus nach Erndtebrück zu fahren. Da spielte man dann vor 32 Zuschauern.“ Weniger Zuschauer bei gleichzeitig höheren Auflagen, die der Verband an die Vereine in der NRW-Liga stellte, sorgten von Anfang an für Kritik an der Spielklasse. „Man schob da einen Kostenapparat vor sich her, der auf Dauer nicht zu stemmen war“, meint Günter Abel. „Es war klar, dass die NRW-Liga so nicht funktionieren konnte.“


Die neue Klasse verspricht für Homberg nicht nur kürzere Wege und mehr Derbys, sondern auch eine ganz neue sportliche Perspektive. Nach dem Aufstieg vor zwei Jahren spielte der VfB stets mit dem Ziel, die Klasse zu erhalten. Im ersten Jahr wurde dieses Ziel mit Platz elf erreicht. In der vergangenen Saison landete man auf dem drittletzten Platz und hatte Glück, dass diesmal kein Abstieg möglich war. „Wir waren immer ein Außenseiter in der NRW-Liga. Wir mussten mit Teams kämpfen, deren Etat drei- bis viermal so hoch war wie unserer“, weiß Günter Abel.

In einer Liga mit zahlreichen Teams, die zuletzt in niedrigeren Klassen spielten, will der VfB Homberg nun deutlich höher hinaus. „Wenn wir sagen würden, wir wollen nur die Klasse halten, würden uns die Anderen ja für bescheuert erklären“, findet der Trainer deutliche Worte. Ein Platz unter den ersten fünf soll ab sofort angepeilt werden.

Um diesen zu erreichen, hat bereits ein großer Umbruch im Kader des VfB stattgefunden. Bislang haben acht Spieler den Verein verlassen und zehn neue sind gekommen, darunter zwei A-Jugendliche und ein Stürmer aus der zweiten Mannschaft. Ein externer Zugang für die Offensive wird noch gesucht, dann ist die Wandlung des VfB komplett und der Verein startet mit großem Selbstvertrauen in die nächste Saison. Günter Abel gibt schon mal die Richtung vor: „Mit der neuen Liga können wir gut leben. Wir freuen uns drauf!“

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