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KFC-Kray: Die Stimmen
"Wir haben das Messer im Rücken"

KFC-Kray: Die Stimmen zum Spiel
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Der FC Kray steht dicht vor der Sensation. Die Essener gewannen das Hinspiel beim großen Favoriten KFC Uerdingen mit 1:0. RS hat die Stimmen der Beteiligten.

Krays Trainer Dirk Wißel bilanzierte zufrieden: "Es war insbesondere in der ersten Halbzeit ein abwechslungsreiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Das Tor fiel genau in einer Phase, als Uerdingen Oberwasser bekam und zahlreiche Gelegenheiten hatte. Trotz der Überzahl hatten wir es zu Beginn des zweiten Durchgangs sehr schwer, denn immerhin hatten wir es mit einem starken Gegner zu tun. Dass wir hinten raus nicht mehr auf das zweite Tor gegangen sind, war auch der Tatsache geschuldet, dass wir in der ersten Hälfte ein hohes Tempo gegangen sind. Außerdem wollten wir kein Risiko mehr gehen."


FCK-Matchwinner Ilias Elouriachi war hellauf begeistert: "Es war etwas besonderes vor so einer Kulisse zu spielen. Die Stimmung war richtig geil und hat uns zusätzlich motiviert. Es gibt doch für einen Fußballer nichts schöneres, als wenn das gesamte Stadion gegen einen ist", schmunzelte Elouriachi und richtete den Fokus gleich auf das Rückspiel: "Wir können uns auf diesem Ergebnis auf keinen Fall ausruhen. Eine 1:0-Führung kann man nicht ein komplettes Spiel über die Zeit retten. Wir müssen mutig nach vorne spielen, genau wie in der ersten Halbzeit. Dann können wir es packen."

Schwierigkeiten hatte der Torschütze erst nach dem Schlusspfiff: "Die Polizei wollte nicht, dass ich auf den Zaun klettere. Das war denen wohl zu gefährlich. Aber das ist kein Problem, ich bin ihnen nicht böse."

Uerdingens Trainer Erhan Albayrak machte es auf der Pressekonferenz ganz kurz: "Das erste Endspiel hat Kray gewonnen, aber es gibt noch ein zweites."

KFC-Präsident Lakis Kourkoudialos war trotz der 0:1-Pleite gegen den Außenseiter mit der Darbietung des Teams zufrieden: "Wir sind über das Ergebnis enttäuscht, aber die Mannschaft hat trotz allem eine gute Leistung abgerufen. Leider haben wir es in der ersten Halbzeit verpasst, die zahlreichen Gelegenheiten in Tore umzumünzen", sagte Lakis. Der Boss der Uerdinger beschwerte sich über die Entscheidungen der Unparteiischen: "Die Platzverweise waren beide total überzogen. Die Krayer Spieler haben sich nach jedem Tackling theatralisch auf dem Boden gewälzt und der Schiedsrichter ist drauf reingefallen. Im Rückspiel stehen wieder elf Uerdinger auf dem Feld, deshalb bin ich nach wie vor sehr optimistisch, dass wir es packen werden."

Auch Uerdingens Kapitän Ersan Tekkan, der kurz vor der Pause des Feldes verwiesen wurde, hatte den Schuldigen für die Niederlage schnell ausgemacht: "Das war aus meiner Sicht auf keinen Fall ein Platzverweis, denn der Krayer Spieler ist in mich reingelaufen. Letztlich war diese Szene spielentscheidend. Es ist schade, dass der Schiedsrichter einen derart großen Einfluss auf diese wichtige Begegnung hatte", befand Tekkan und forderte eine "Jetzt-Erst-Recht-Mentalität" von seinen Kollegen: "Wir sind richtig heiß auf das Rückspiel. Kray hatte nach der zweiten Gelb-Roten-Karte einen Matchball und hätte auf das zweite Tor gehen müssen. Wird sind dadurch noch im Spiel und werden es am Sonntag umbiegen."

Marc-Andre Nimptsch, am Montag noch auf dem RevierSport-Cover, flog wie Tekkan mit Gelb-Rot vom Platz: "Man kann für beide Fouls die Gelbe Karte geben. Aber ich habe im ganzen Spiel nur zwei Fouls begangen. Da muss man als Schiedsrichter etwas Fingerspitzengefühl beweisen. Das hat das ganze Spiel beeinflusst. Aber wir haben bewiesen, dass wir gewinnen können, wenn wir das Messer im Rücken haben. Ich komme aus Kray, meine Eltern wohnen gegenüber vom Platz. Daher ist das Rückspiel für mich etwas besonderes, auch wenn wir am Uhlenkrug spielen."

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