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TuS Bösinghoven
Niederrheinligist schreibt Fußballgeschichte

TuS Bösinghoven: Fünf Aufstiege in sechs Jahren
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In Ossum-Bösinghoven, der verträumten Gemeinde der Stadt Meerbusch spielt sich seit sechs Jahren eine unnachahmliche Erfolgsgeschichte des Amateurfußballs ab.

Gab es 2006 lediglich Fußball in der Kreisliga B zu bewundern, folgten bis zum heutigen Tag ganze fünf Aufstiege. In diesem Jahr machte es der der TuS Bösinghoven aber bis zum letzten Spieltag spannend. Mit einem 5:2 Erfolg in Baumberg, sicherte man sich die Teilnahme an der Oberliga-Niederrhein für die Saison 2012/2013.

Hinter dem sportlichen Erfolg steht eine akribische Planung der Strukuren und Organisation des Gesamtvereins. Von der Jugendabteilung bis zur ersten Mannschaft, vom Wäschekeller bis zum Mannschaftsbus. Einer der Väter dieser Entwicklung ist Christoph Peters, Manager des Vereins. Als er die Fäden des Clubs von seinem Vater übernahm hat er „viele Dinge anders gemacht, als andere Vereine“, wie er sein Vorgehen beschreibt. Mit guten Kontakten zu ehemaligen Profifußballern und einem „engen, persönlichen Kontakt zu Spielern“, setzte Peters auf gesellschaftliche und soziale Kompetenzen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Der scheidende Erfolsgtrainer Wolfgang Jeschke (RS-Foto: Griepenkerl).

Robert Palikuca, ehemals bei St. Pauli und Fortuna Düsseldorf aktiv, gilt als einer der Leitwölfe des Teams. Diese Führungspersönlichkeiten sind Teil des Gesamtkonzepts des Vereins. Sie sollen junge Spieler führen und als rechte Hand der Verantwortlichen agieren. Die wichtigste Personalie der letzten Jahre war bis zuletzt jedoch Wolfgang Jeschke, Trainer des TuS. „Er war wie ein Sechser im Lotto für diesen Verein. Menschlich eine herausragende Persönlichkeit“, schwärmt der Manager von seinem ehemaligen Trainer. Für Jeschke ist nach der Saison aber definitiv Schluss. Nachdem man Ihn in der letzten Saison noch zu einem weiteren Jahr überreden konnte, hat er sein Amt nun niedergelegt. Eine interne Lösung wurde aber bereits gefunden: Der bisherige Co-Trainer Martin Stach, mit 28 Jahren noch sehr jung aber bereits vier Jahre als rechte Hand Jeschkes tätig, wird die Mannschaft übernehmen.

Somit führen die Verantwortlichen die Tradition, auf Geschlossenheit innerhalb des Vereins zu setzen, weiter fort. „Das Gemeinschaftsgefühl hatte immer Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. Unsere Spieler sollen sich mit dem Verein identifizieren. Großes Geld kann man hier nicht verdienen“, betont Peters mit Nachdruck in der Stimme. Natürlich stecken aber auch Professionalität, Organisationstalent, Liebe zum Verein und fähige Mitarbeiter hinter dem Gesamtkonzept. So sind alle wichtigen Arbeitspositionen doppelt besetzt. Zudem wird bereits den jungen Spielern eine höchstmögliche Identifikation mit dem Verein ermöglicht. Vom eigenen Spind, über einheitliche Kleidung bis zum Mannschaftsbus wird den Akteuren Teamgeist und Gemeinschaft quasi vorgelebt. Dies ist aber nur über eine sorgfältige Budgetplanung möglich, wie Peters erklärt: „Wir haben keine Schulden und haben auch nie auch nur einen Cent ausgegeben, den wir nicht hatten. Im Hintergrund arbeiten ehrenamtliche Steuerberater für uns, das sind fähige Leute und keine Rentner mit einem Taschenrechner in der Hand.“

Fusionen als Ziel, um weiter wachsen zu können

Mit einem Gesamtumsatz von 350.000 Euro plant der Verein die Zukunft. Diese soll auch weiterhin langfristig geplant werden. „Wir werden auch in diesem Jahr keinen Spieler an einen anderen Verein verlieren. Zudem sind wir für die nächste Saison gut gerüstet. Nach Pappas und Ndoum, werden wir noch zwei Hochkaräter präsentieren“, verrät der Manager bereits. Namen wollte er allerdings noch nicht nennen, nur so viel „Sie haben beide schon das rot-weiße Trikot getragen“.

Stillstand ist beim TuS Bösinghoven ein Fremdwort, Weiterentwicklung und Wachstum dagegen die langfristigen Ziele. „Unser Plan ist die Fusion mit anderen Vereinen der Region um wachsen zu können. In den nächsten sechs bis sieben Jahren wollen wir dieses Ziel realisiert haben.“ Ehrgeizige Pläne am Niederrhein.

Aber wer sich mit Christoph Peters unterhält merkt schnell, dass er nicht fantasiert, er realisiert.

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