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1. FC Saarbrücken
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19:00 |
Rot-Weiss Essen
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Was muss eigentlich noch passieren, bis dieser Wahnsinn endlich gestoppt wird? Das dürfte sich manch sachkundiger Fußball-Fan an den letzten Abenden gefragt haben, wenn er diverse Formate im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit angesehen hat, mit ansehen musste.
Als "Sonderrecht für Ultras" wurden "billige Stehplatz-Karten" bei Frontal 21 bezeichnet, was aber erst der Anfang der langen Liste der Absurditäten war. Allein der Blick auf die Gästeliste von Sandra Maischberger machte von vorneherein klar, dass man in der Redaktion offenbar gar nicht daran interessiert war, eine irgendwie erhellende Debatte oder zumindest packende Diskussion hervorzubringen. Der Gipfel der Unverfrorenheit war erreicht, als die Gastgeberin Ultras als die "Taliban der Fußballfans" bezeichnete. Und wer hätte ihr widersprechen sollen? Bernd Stelter? Marijke Amado?
Kerner gefällt sich als oberste Moralinstanz
Und so wurde weiter alles in einen Pott gekippt: Ultras, Hooligans, Pyrotechnik, Platzsturm - das macht zusammen dann: "Die Fratze des Fußballs" (Stelter)! Wenigstens war die Talkrunde am Dienstag so dermaßen haarsträubend, das man sie gar nicht ernstnehmen konnte.
"Hart aber fair" hatte seinen einst guten Ruf schon am Abend zuvor ruiniert. Eine differenzierte Betrachtung der Auswüchse der Fankultur kam auch dort nicht zustande, dazu hätte man einfach jemand anderen als den Schaumschläger Oli Pocher einladen müssen. Aber Johannes B. Kerner hat auch den noch mit Leichtigkeit übertroffen. In fast selbstverliebter Manier spielte sich "JBK" zum obersten Moralapostel auf, befütterte mit seiner Demonstration an einer Puppe, die plötzlich ein "Kind, das schon auf dem Boden liegt" darstellte, einen offenbar weitverbreiteten Populismus.
Dabei ließe sich eigentlich trefflich über die aktuelle Entwicklung in deutschen Stadien und Fanszenen diskutieren. Aber bitte nicht so!
In diesem Sinne: Stoppt den gebührenfinanzierten Talk-Wahnsinn!
