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Erkenschwick - Eving 4:0
Was wäre wenn?

WL 2: "Ö" und Co. erteilen die nächste Lehrstunde
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Die Schlussszene sprach Bände. Während die Evinger nach dem Abpfiff mit hängenden Köpfen schnurstracks in die Kabine marschierten, sangen die Schwicker.

"Wir haben eine Mannschaft", schallte es von der Stimberg-Crew herüber. Die Fans hatten nach 90 einseitigen Minuten und einem hochverdienten 4:0 (4:0)-Sieg der Spvgg. Erkenschwick gegen den TuS Eving Lindenhorst den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn während der Gast in ein paar Wochen auseinanderfällt und offenbar auch jetzt schon Probleme damit hat, als echte Einheit aufzutreten, kann Fußball-Romantikern mit Blick auf den ESV warm ums Herz werden: Diese Truppe geilt sich selbst an ihrem Spiel auf - und kann in dieser Form und Zusammensetzung nicht nur in der Oberliga für Furore sorgen, sondern auch der SG Wattenscheid noch den Meistertitel abspenstig machen. "Damit liebäugeln wir schon", gab Dreifach-Torschütze Stefan Oerterer noch während des Spiels zu Protokoll.

Erkenschwick: Götz (82. Heilmann) – Ostdorf (78. Rosenkranz), Brüggenkamp, Eisen, Sawatzki – Menne – Batman, Westerhoff, Killian - Oerterer (57. Setzke), Weißfloh. Eving Lindenhorst: Piontek – Löwenberg, Scheffer, Tech, Konya, E. - Bugri – Werner, Rammel (71. Gondrum), Erzen (46. Homann) – Soundi Gomez (46. Bouzerda), Suljakovic. Schiedsrichter: Sören Passon (Bielefeld). Tore: 1:0 Oerterer (7.), 2:0 Weißfloh (10.), 3:0 Oerterer (21.), 4:0 Oerterer (41.). Zuschauer: 250.

Zeit hatte er genug, denn der 24-Jährige hatte schon in der ersten Halbzeit mit den Saisontreffern 27 bis 29 sein Pensum absolviert - und dabei selbst noch ein paar hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen. Und so schaute er sich mit einer Bratwurst in der Hand ganz in Ruhe an, wie seine Teamkollegen Chance um Chance versiebten. "Wir haben es in Halbzeit zwei locker runtergespielt", sagte auch Co-Trainer Andreas Letzner, lobte die Jungs aber für ihren beeindruckenden Auftritt zuvor. "Es hätte mich nicht gewundert, wenn die Spannung nach dem Aufstieg am Sonntag jetzt nicht mehr da gewesen wäre. Aber davon war keine Spur zu erkennen. Die Jungs brauchen im Moment gar keinen Trainer, die wissen auch so, wie es geht", spielte der Vertreter von Chefcoach Magnus Niemöller darauf an, dass eben jener bei einem Seminar weilte.

Daniel Rios, Trainer der chancenlosen Dortmunder, hätte wohl ganz gern mit Niemöller getauscht. "Selbst wenn das 2:0 ein Abseitstor war, war das hier eine hochverdiente Niederlage", gab der 32-Jährige zu Protokoll und analysierte treffend, dass die Messe schon nach zehn Minuten gelesen war.


Da waren die Erkenschwicker schon längst zum gemütlichen Teil übergegangen, stand am Stimberg doch ein schwarz-roter Party-Abend auf dem Programm. Und bei Pils für einen Euro wurde mit den Fans schnell nicht mehr darüber debattiert, wie schwer es Eving der Spvgg. noch im Hinspiel (1:1) gemacht hatte, sondern eine andere Frage diskutiert: Was wäre wenn? Was wäre, wenn man nicht sechs Punkte gegen Wattenscheid und gegen Kaan-Marienborn liegen gelassen hätte? Und was wäre, wenn man keine Schulden, sondern die nötigen Euros gehabt hätte, um sich für die Regionalliga bewerben zu können...

Eines ist indes gewiss: Sollte Erkenschwick am Saisonende wirklich die SG Wattenscheid noch abgefangen haben, werden die 09er trotzdem in der Regionalliga-Relegation an den Start gehen. Allerdings nicht als Westfalenliga-Meister.

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