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Gevelsberg / Westhofen
Das Ende zweier Serien

Bezirksliga: Das Ende zweier Serien
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Für den FSV Gevelsberg und den VfB Westhofen war es ein besonderes Wochenende. Denn beide Teams durchlebten Gefühle, die sie schon fast vergessen hatten.

"Wie fühlt sich das wohl an, wenn man nicht mehr verliert?" Diese Frage stellte sich vergangene Woche der Trainer des SC Freiburg, Christian Streich in Bezug auf den Deutschen Meister Borussia Dortmund. Doch er hätte auch den FSV Gevelsberg meinen können. Exakt sechs Monate lang blieb das Team von Oliver Gottwald ungeschlagen. Am 6. November 2011 verlor man zuletzt mit 2:0 beim SC Obersprockhövel.

Alles eine Sache der Fitness

Was dann folgte, waren neun Spiele ohne Niederlage. Auf vier Unentschieden folgten fünf Siege. "Wir haben damals auf eine Viererkette umgestellt und spielen seitdem ein festes System", erklärt Trainer Oliver Gottwald. Zudem fing seine Mannschaft in der Winterpause "zehn Tage früher mit der Vorbereitung an, als die anderen Teams. Die Truppe ist topfit", so Gottwald.

Sein Trainerkollege Michael Kalwa weiß ebenfalls, wie wichtig Fitness für ein Team ist. Seiner Mannschaft, dem VfB Westhofen fehlte diese Fitness lange Zeit. "Wir hatten einen Rückstand in diesem Bereich", gibt er zu. Und das schlug sich in den Ergebnissen nieder. Am 13. November, eine Woche nach dem Beginn der Gevelsberger Siegesserie, gewann Westhofen noch mit 8:0 gegen Cemspor Hagen, die kurz darauf ihre Mannschaft zurückzogen. Danach war es vorbei mit dem Jubeln.

Beim VfB lief "vieles in die falsche Richtung"

Zwei Punkte konnte Westhofen gerade Mal im letzten halben Jahr erobern, dazu setzte es sieben Niederlagen. Wo Gevelsberg in dieser Zeit von Erfolg zu Erfolg jagte, hatte Wethofen jedes Wochenende aufs Neue zu leiden. "Das war eine fette, lange Durststrecke", weiß Kalwa, der mit ansehen musste, wie "vieles in die falsche Richtung lief." Spieler verließen den Verein, aus beruflichen Gründen ging es für einige nach Köln, nach Berlin oder sogar ins Ausland. Verletzungen kamen hinzu und Leistungsträger Alexander Hueck wechselte nach Wattenscheid. Zwischendurch, das gibt Michael Kalwa zu, habe er selbst nicht mehr daran geglaubt, dass sein Team sich aus diesem Negativlauf befreien könnte.

Doch dann kam der 6. Mai. Der VfB Schwelm war zu Besuch in Westhofen. Nach 50 Minuten sah es so aus, als würde es die nächste Niederlage geben, denn Kalwas Team geriet in Rückstand. Doch diesmal gab die Truppe ein Lebenszeichen von sich und drehte die Partie noch in ein 3:1 um. Endlich wieder drei Punkte für den VfB und einen "sehr erleichterten" Michael Kalwa.

"Schlag in die Magengrube"

Wie es der Zufall so will, war der Tag des Triumphes für Westhofen auch der Tag, an dem der FSV Gevelsberg einen "Schlag in die Magengrube" kassierte. So fühlte sich zumindest Oliver Gottwald, als er vom Spielfeldrand mit ansehen musste, wie sein Team sich von der TSG Herdecke mit 0:6 abschlachten ließ. "Ich habe Anrufe von Trainerkollegen bekommen, die sich erkundigten, was da mit meinem Team los war. Ich habe mich selbst gefragt, ob das auf dem Platz meine Mannschaft ist", spricht Gottwald Klartext.

Der FSV sollte sich nun tunlichst am nächsten Wochenende rehabilitieren und der VfB muss zeigen, dass der Sieg gegen Schwelm kein Zufall war. Das nächste Wochenende wird zeigen, ob die Liga am letzten Sonntag den Beginn von zwei neuen Serien gesehen hat.

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