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Über RWO mit der Tasche nach Berlin

SV Hö/Nie: Über RWO mit der Tasche nach Berlin
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Die Außenseiterrolle im verbliebenen Teilnehmerfeld des Niederrheinpokals ist klar verteilt. Der SV Hönnepel-Niedermörmter nimmt die Rolle des Underdogs ein.

Neben den Traditionsvereinen Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen und dem KFC Uerdingen steht auch Niederrheinligist SV Hönnepel-Niedermörmter in der Runde der letzten vier Teams, die sich um das begehrte Ticket für die Hauptrunde des DFB-Pokals streiten. Überschaubare 2000 Einwohner bevölkern den Ortsteil der Stadt Kalkar im Kreis Kleve. Am kommenden Dienstag muss das Überraschungsteam um 19 Uhr im Halbfinale beim Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen antreten.

Insbesondere für den Trainer der „Bullen“, Georg Mewes, ist es das Highlight der laufenden Saison. Der gebürtige Oberhausener blickt dem Duell mit der Elf von Mario Basler voller Vorfreude entgegen: „Der Einzug in das Halbfinale ist der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte. Es wäre schon ein schweres Unterfangen, einen renommierten Gegner wie Rot-Weiss Oberhausen für ein Freundschaftsspiel zu begeistern. Dass es sich um ein wichtiges Pflichtspiel handelt, macht die Sache noch interessanter für uns“, berichtet Mewes.

Verzicht auf das Heimrecht nach Ausschreitungen Nachdem es im Viertelfinale gegen den VfB Speldorf an der heimischen Düffelsmühle zu Ausschreitungen gekommen war, entschieden sich die Verantwortlichen in Absprache mit RWO dazu, auf das Heimrecht zu verzichten und die Partie im Niederrheinstadion auszutragen. In sportlicher Hinsicht sei diese Maßnahme laut Mewes ein „Nachteil“,aufgrund der unschönen Vorkommnisse gegen Speldorf, als es zu Handgreiflichkeiten zwischen VfB-Fans und Polizisten gekommen war, jedoch „absolut notwendig“.

Ernsthafte Hoffnungen auf eine Sensation hege der Linienchef der Kalker ohnehin nicht: „Auf unserem schwer bespielbaren Acker hätten wir vielleicht nicht so hoch verloren. Oberhausen spielt drei Klassen über uns. Gegen eine solche Mannschaft könnten wir nur eines von 100 Spielen gewinnen. Deshalb bleiben wir auf dem Teppich und geben uns keinen Illusionen hin“, betont Mewes, der sich zudem nicht vorstellen könne, dass sein Team von den Kleeblättern unterschätzt wird. „Dafür ist eindeutig zu viel Geld im Spiel. Speziell nach dem feststehenden Abstieg wird es der Vorstand von RWO nicht zulassen, dass sich die Spieler hängen lassen.“

26 Punkte aus zwölf Spielen in der Liga In der Niederrheinliga erarbeitete sich Hönnepel zuletzt dank einer imposanten Erfolgsserie den Respekt der Konkurrenz . Mit stolzen 26 Punkten aus zwölf Spielen stellen die Gelb-Schwarzen die beste Rückrunden-Mannschaft und sind auf dem besten Wege, die Qualifikation für die neue Oberliga Niederrhein zu sichern. Ein verheerendes Verletzungspech in der Hinrunde hatte dieses Ziel zuvor ernsthaft in Gefahr gebracht. Aus den ausstehenden fünf Spielen benötigt Hö-Nie noch sechs Zähler, um alle Zweifel zu bereinigen. „Mittlerweile kann jeder erkennen, dass wir ein großes Potential besitzen. Ohne die zahlreichen Ausfälle wäre für uns deutlich mehr drin gewesen“, sagt Mewes. Trotz des anstehenden Pokal-Hits habe die Meisterschaft nach wie vor „oberste Priorität“. Wichtige Stammkräfte werde er aus diesem Grund am kommenden Sonntag beim 1. FC Wülfrath „auf keinen Fall“ schonen.

Unabhängig vom Ausgang des Pokalspiels dürfen sich die Akteure der Kalker auf eine passende Belohnung freuen. Nur drei Tage nach dem Duell mit RWO reist die komplette Seniorenabteilung des Klubs zum Pokalendspiel nach Berlin. Insgesamt 80 Karten hat der Klubvorstand für den Hit zwischen den Bayern und dem BVB geordert. „Das wird ein richtig schöner Ausflug für unsere Jungs. Wer weiß, vielleicht werden wir im nächsten Jahr erneut anreisen, dann aber mit der Sporttasche“, schmunzelt Mewes mit Blick auf den eigenen Lauf im Niederrheinpokal.

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