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Ärger auf dem Stadionvorplatz

RWO: Ärger auf dem Stadionvorplatz
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Die Bilder ähnelten denen vor einem Jahr. Nach dem zweiten Abstieg in Serie entlud sich der Frust einiger Oberhausener Anhänger. Erst im Fanblock.

Als feststand, dass RWO endgültig abgestiegen ist. Später wurde es auch auf dem Stadionvorplatz unruhig. Allerdings ging das über ein gegenseitiges Anschreien und Schubsen nicht hinaus. Daher war die Reaktion der Polizei und der Ordner mehr als fragwürdig. Denn die ließen vereinzelt sofort Pfefferspray sprechen und heizten die Stimmung so erst richtig an.

Daher war nicht nur Oberhausens Präsident Hajo Sommes richtig bedient: „Das war über wie eine dritte Schulter. Aber wenn die Polizisten meinen, sie müssten mit Pfefferspray vorgehen und einem Mann, der eine Wurst holt, auf die Fresse hauen, weil der zufällig gerempelt hat, dann ist das ein Unding. Das bekommt man eher ruhig, wenn die sich raushalten und beiseite gehen. Das bekommen wir selber geregelt.“


In der Regel durch den Einsatz von Vorstandsmitglied Thorsten Binder, der auch in diesen Szenen alle Hände voll zu tun hatte. Er musste sowohl im Fanblock als auch auf dem Vorplatz immer wieder deeskalierend eingreifen. Viel mehr, als ihm an diesem traurigen Nachmittag für die Kleeblätter lieb war. Mit Blick auf die Ausschreitungen nach der Partie erklärte er: „Wir haben auf dem Vorplatz eine 360-Grad-Kamera. Wir werden die Bilder am Montag auswerten. Nach zwei Abstiegen hat sich der Frust auf dem Vorplatz natürlich entladen. Leider haben nicht alle Kräfte zusammengearbeitet, wie das normal sein soll. Wir werden das in Kürze aufarbeiten, was dort alles passiert ist. Ohne die Aufnahmen ist das für mich nur schwer einzuschätzen.“

Wobei auch Binder der Meinung war, dass der Einsatz von Polizei und Ordnern nicht in der Schärfe hätte sein müssen. Im Endeffekt war das Versprühen von Pfefferspray mindestens so unnötig wie der Abstieg der Mannschaft. Dementsprechend war auch Binder völlig niedergeschlagen. „Das tut richtig weh. Wir sind sechs Jahre mit Elan dabei. Jetzt liegt alles ziemlich in Scherben. Da fehlen einem die Worte, da ist man den Tränen nahe. Wir werden wieder aufstehen, aber das ist jetzt sehr schwierig.“ Trotzdem gab es sofort den Zusatz vom Vorstandsmitglied: „RWO wird es weiter geben, wir werden auch aus diesem Tief herauskommen.“

„Im Moment bin ich zu platt" Ob Binder daran aktiv mitwirken wird, das steht noch nicht fest. So kurz nach dem Abstieg in die Regionalliga wollte er sich dazu keine Gedanken machen. Binder zu seiner persönlichen Zukunft: „Hier haben auch die Mitglieder mit ihrem Votum ein Wort mitzusprechen.“ Schließlich soll es im Juni eine Mitgliederversammlung geben. Im Vorfeld gilt es nun, die Saison noch sauber über die Bühne zu bringen. Binder: „Im Moment bin ich zu platt, um mir über die Zukunft Gedanken zu machen. Ich bin jetzt 45 Jahre und ich habe viele Körner hier gelassen. Vielleicht gehen die langsam auch zu Ende.“

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