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Bezirksliga NR kompakt
Lebenszeichen von Dellwig und Helene

Bezirksliga NR kompakt: Totgesagte leben länger
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Totgesagte leben länger! Am Wochenende sorgten zwei scheinbar abgeschlagene Essener Mannschaften in der Gruppe sechs für die Überraschungen des 20. Spieltags.

Bezirksliga Niederrhein 3:

Einen 2:1-Sieg über den Mülheimer SV 07 hatte Werdens Torjäger Jason Munsch im Vorfeld prophezeit. Zu einem Dreier reichte es gegen den souveränen Tabellenführer zwar nicht, dennoch sorgten die Essener durch das torlose Remis für eine kleine Überraschung. Heidhausens Coach Danny Konietzko konnte zufrieden konstatieren: "Obwohl kein Tor gefallen ist, war es für die Zuschauer eine sehr ansehnliche Begegnung mit guten Torchancen auf beiden Seiten. Der Mülheimer SV ist in meinen Augen die stärkste Mannschaft der Liga und steht zurecht oben. Aus diesem Grund können wir mit dem Punkt sehr gut leben."

"Dieses Resultat wirft uns nicht zurück"

Für Mülheims Trainer Ralf Zils war es ein ganz besonderes Spiel. Der ehemalige Zweitliga-Profi war fünf Jahre am Volkswald tätig, ehe er im vergangenen Sommer am Saarnberg anheuerte. "Es war ein sehr schönes Gefühl gegen meinen Ex-Klub zu spielen. Ich hatte dort eine tolle Zeit und stehe nach wie vor mit vielen Leuten in engem Kontakt. Mit Danny Konietzko muss ich sogar täglich zusammenarbeiten", scherzte Zils, der der Spielanalyse seines Kollegen nur beipflichten konnte: "Es war ein gerechtes Unentschieden. Beide Teams hätten am Ende gewinnen können. Dieses Resultat wirft uns nicht zurück, denn in Werden ist es traditionell sehr schwer."

Der Tabellenzweite Rot-Weiss Mülheim nutzte den Punktverlust der 07er und verkürzte den Rückstand dank eines ungefährdeten 4:0-Erfolgs gegen die Essener SG auf sieben Zähler. Auch der SV Union Velbert konnte den Anschluss halten. Alan Odhiambo erzielte das goldene Tor im Auswärtsspiel beim Heisinger SV.

Abstiegssorgen in Holsterhausen

Kein gutes Wochenende war es dagegen für die Essener Kellerkinder. Neben der Essener SG gingen auch der SV Kray 04 (1:2 gegen Trabzon Heiligenhaus) und der TuS Holsterhausen (1:2 gegen ETB II) leer aus. TuS-Coach Andre Bausch sprach im Anschluss von einer "unglücklichen" Niederlage: "In der ersten Stunde ist meine Elf sehr stark aufgetreten und war klar überlegen. Leider haben wir es in dieser Phase versäumt, für die Entscheidung zu sorgen. Durch zwei vermeidbare Gegentore sind wir schließlich auf die Verliererstraße geraten", resümierte der ehemalige Werdener.

Zu allem Überfluss handelte sich Patrick Dehn in der Nachspielzeit eine Rote Karte ein und wird den Schwarz-Gelben voraussichtlich vier Wochen fehlen. "Eine übertriebene Entscheidung", wie Bausch befand: "Der Gelbe Karton wäre in dieser Szene absolut ausreichend gewesen. Patrick ist einer unserer Leistungsträger. Sein Ausfall macht die ganze Sache sicher nicht einfacher für uns."

Bezirksliga Niederrhein 6:

Die DJK Adler Frintrop bleibt die Mannschaft der Stunde in Gruppe sechs. Die Elf von Trainer Frank Sous entschied das Spitzenspiel gegen den SuS Haarzopf am heimischen Wasserturm mit 4:2 für sich und bleibt weiter in Schlagdistanz. Insgesamt 15 Mal trafen die Adlerträger in den letzten drei Partien ins Schwarze. "Die Truppe ruft momentan alles ab. Dank unserer hohen Laufbereitschaft gelingt es uns, die Gegner konstant unter Druck zu setzen. Wir wollen diese Form so lange wie möglich beibehalten, dann ist nach oben hin vielleicht noch etwas drin", freute sich Sous über die zuletzt überzeugenden Darbietungen seiner Schützlinge.

Doppelte Freude am Frintroper Wasserturm

Rund um den Wasserturm gab es gleich doppelt Grund zur Freude. Platznachbar Union Frintrop rehabilitierte sich für die empfindliche 1:4-Schlappe aus der Vorwoche gegen die SG Schönebeck und gewann trotz großer Personalnot beim zuletzt starken SC Phönix mit 2:1. Frintrops Übungsleiter Michael Wollert konnte durchatmen: "Das war ein ganz wichtiger Dreier für uns, da wir dadurch den Anschluss halten konnten. Alles in allem war es ein schwaches Spiel, in dem Phönix einen entscheidenden Fehler mehr gemacht hat als wir."

Ein Sonderlob hatte Wollert für seinen Stürmer Mahmoud Ibrahim übrig, der sich stark angeschlagen zur Verfügung stellte: "Mahmoud leidet nach wie vor an Blutarmut und lag in der letzten Woche drei Tage im Krankenhaus. Dennoch wollte er seinem Team helfen. Das war schon klasse."

Dellwig nach einem halben Jahr wieder mit einem Dreier

Derweil hat eine außerordentliche Durststrecke ein Ende genommen. Seit dem fünften Spieltag wartete Abstiegskandidat RuWa Dellwig vergeblich auf einen Sieg. Nach einem halben Jahr kann an der Levinstraße wieder gefeiert werden. Die Elf von Trainer "Jo" Nühlen gewann das Kellerduell beim VfR Oberhausen mit 1:0 und schöpft neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt: "Das war ein kleines Lebenszeichen von uns", berichtet Nühlen. Der Linienchef habe in den letzten Wochen "eine positive Entwicklung" ausgemacht: "Wir haben nach der Winterpause einige gute Partien absolviert, wo uns einzig das Glück fehlte. Grundsätzlich bin ich mit der Bereitschaft der Jungs zufrieden. Jetzt müssen wir eine Serie starten."

Zuversicht an der Bäuminghausstraße

Befindet sich in einer blendenden Verfassung: Helenes Sturmtank Sokol Kolmaka

Ähnlich sieht die Gemütslage beim Tabellenschlusslicht TuS Helene aus. Auch die Altenessener sorgten durch einen 1:0-Auswärtserfolg bei Sterkrade 06/07 für Aufhorchen. Der aktuell blendend aufgelegte Torjäger Sokol Kolmaka zeichnete in der 83. Minute für den Siegtreffer verantwortlich. An der Bäuminghausstraße herrscht wieder Zuversicht: "Wir hören nicht auf an unsere Chancen zu glauben. Die Leistung in Sterkrade war umso erfreulicher, da uns kurzfristig drei Stammkräfte ausgefallen sind. Trotzdem hat die Truppe den Aufwärtstrend bestätigt", sagte Vorstandsmitglied Hannes Götz.

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in der Gruppe 8

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