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Was war da los?
Spieler attackiert Schiri?

Spielabbruch: Spieler attackiert Schiri
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Die Partie zwischen SuS Rünthe II und Arminia Hamm wurde am Sonntag abgebrochen, nachdem ein Spieler der vom SuS den Schiedsrichter attackiert haben soll.

­Eigentlich ist die Partie zwischen der zweiten Mannschaft von SuS Rünthe und Arminia Hamm ein faires Spiel gewesen, einmal abgesehen von den üblichen etwas härteren Zweikämpfen in der Kreisliga B aufgrund von mangelnder Technik oder Koordinationsschwierigkeiten nach einer längeren Samstagnacht.

Was jedoch in der zweiten Halbzeit passierte ist auf der einen Seite tragisch, erreicht aber zum Glück nicht die Ausmaße der aktuellen Beispiele aus den Kreisligen in Dortmund oder Bochum. Es gab keine Massenschlägerei und auch keine Hetzjagd. Es gab aber einen einzelnen Spieler der kurz davor war den Schiedsrichter heftiger zu attackieren.

Schlag ins Gesicht und Beschwerden

Sven Holtmann, der Trainer von SuS Rünthe II, schildert den Vorfall folgendermaßen: "Der Spieler von Arminia Hamm hat unseren Marcel Westrup ins Gesicht geschlagen, nachdem es ein Wortgefecht gegeben hat. Der Schiedsrichter hat daraufhin nicht reagiert. Ein weiterer Spieler von uns hat sich daraufhin bei ihm beschwert und musste mit der Gelb-Roten Karten vom Platz. Das Spiel ging dann regulär weiter." Wenige Minuten später begeht Westrup ein Foul und muss mit Rot runter. "Das war definitiv kein hartes Foul und ich fand eine rote Karte unberechtigt. Der Spieler war bis dato noch nicht negativ aufgefallen. Er zog sein Trikot aus, ging vom Platz. Dann lief er wieder auf dem PLatz und beschwerte sich beim Schiedsrichter. Er hat nicht geschubst, sondern den Schiedsrichter nur berührt. Natürlich geht das nicht in Ordnung und wir werden ihn disziplinär bestrafen." Was für eine Art Berührung es gewesen sein soll, geht aus den Schilderungen jedoch nicht hervor. Der Trainer des gegnerischen Teams konnte sich speziell zu diesem Vorfall nicht äußern.

Eigentlich "normales Kreisliga-B-Niveau"

"Ich fand das Spiel hatte normales Kreisliga-B-Niveau von den Fouls her. Die erste Szene hatte ich nicht gesehen, aber die zweite Rote Karte geht in Ordnung. Was dann passierte ist natürlich alles andere als okay, dennoch bin ich weiterhin der Meinung, dass wir keine besonders unfaire Partie gesehen haben. Es war für die B-Liga normal", resümierte Ralf Thiemann, Coach der Arminia.

Nackter Oberkörper und ein 65-jähriger Schiri

"Der Spieler ist jung und hatte große Chancen in der Rückrunde zur Ersten Mannschaft zu stoßen. Es war eine dumme Aktion von ihm und so etwas können wir nicht tolerieren. Der Schiedsrichter hat richtig gehandelt und wir müssen uns nun mit der Zukunft des Spielers beschäftigen. Wir wollen ihm auf der einen Seite nichts versauen, aber auf der anderen Seite muss man bei eine solch bescheuerten Aktion auch hart durchgreifen. Er wird wohl eine Sperre von drei Monaten bekommen. Ob er noch von Vereinsseite eine Strafe bekommt, wissen wir jetzt noch nicht. Ich finde es einfach traurig. Auf der anderen Seite müssen wir auch einmal über den Schiedsrichter reden. Er war seiner Sache nicht mehr gewachsen, vielleicht sollte man über eine Altersgrenze nachdenken, ich finde es war eine richtig schlechte Leistung vom Herrn in Schwarz", sagt Helmut Holtmann.

"Fußball soll Spaß machen oder nicht?"

"Ich weiß nicht, was manchmal in einer Kreisliga B los ist. Manchmal hat das mit Fußball nicht mehr viel zu tun. Hin und wieder haben manche Spieler ja noch eine Fahne morgens. Ich weiß zwar nicht ob der Spieler getrunken hatte, aber ich hab schon sowas erlebt. Es geht immer noch um Fußball und das soll doch Spaß machen, oder nicht?" Ralf Thiemann kann sich wahrscheinlich wenigstens über die drei Punkte freuen.

Natürlich ist diese Aktion nicht mit den Schlägereien in Dortmund oder Bochum zu vergleichen. Dennoch sollte der Verein auch hier an den Fair-Play Gedanken des Spielers appellieren. Der Spieler zeigte übrigens direkt nach dem Spiel Reue über sein Verhalten.

Ob nun eine Altersgrenze eingeführt werden sollte für Schiedsrichter oder nicht ist an dieser Stelle nicht von Wichtigkeit. Der Schiedsrichter, der sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht äußern wollte, hat auch in Zukunft vor weiter Spiele zu pfeifen. Dem gebührt Respekt. Denn manchmal sollte man in der Kreisliga B froh sein, dass sich überhaupt Menschen finden, die Spiele pfeifen.

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