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Marathon: Baldeneysee
Silvia Krull rennt für den Rekord

Marathon: Krull rennt am Baldeneysee für den Rekord
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Ihr Laufstil ist etwas eigenartig und wirkt fast krampfhaft. Es ist sicher nicht die Art der Fortbewegung, die in den Lehrbüchern des Laufsports zu finden ist.

Doch er ist schnell, so schnell, dass Silvia Kroll in den vergangenen drei Jahren als erste die Ziellinie beim RWE-Marathon am Baldeneysee überqueren konnte. Für die 49. Austragung am kommenden Sonntag hat sich die 33-Jährige von der LG Lage Detmold vorgenommen, bei Deutschlands ältesten Marathon in die Geschichtsbücher einzugehen: Noch teilt sie sich die Bestmarke von drei Siegen mit zwei anderen Läuferinnen, doch schon am Sonntag könnte sie die alleinige Rekordtitelträgerin sein. Als härteste Konkurrentin dürfte sich hierbei, wie schon 2010, Dorothea Frey vom EK Schweikheim erweisen, die seinerzeit allerdings noch um über zwei Minuten distanziert wurde.

Offener scheint das Rennen bei den Männern zu sein. "Wir haben mindestens sechs Läufer am Start, die um die 2:20 Stunden laufen können", hofft Stefan Losch vom Veranstalter TuSEM auf spannende Duelle. In Abwesenheit des Vorjahressiegers, des Schotten Neil Renault, werden dem Wattenscheider Manuel Meyer die besten Karten eingeräumt. Zu gönnen wäre es dem 30-Jährigen nach drei zweiten Plätzen allemal. Zu seinen Herausforderern gehört unter anderem Lokalmatador Matthias Graute, der Vorjahresfünfte, der "seit 2004, seit ich mit dem Ausdauersport begonnen habe, in jedem Jahr dabei war - manchmal als Tempomacher, oder auch nur, um den Läufern Wasser zu reichen." Und der Deutsche Mannschaftsmeister im Triathlon hat sich einiges vorgenommen. "Zum ersten Mal ist Essen mein Saisonhöhepunkt. Ich habe mein Training nur auf diesen Tag ausgerichtet."

Melderekord beim Staffelmarathon

Zumindest das hat er mit vielen Hobbyläufern gemeinsam. 1.400 Meldungen aus 20 Nationen liegen vor. Zudem werden beim Startschuss um 10 Uhr sicher noch einige Kurzentschlossene an der Linie stehen, sodass mit 1.500 Aktiven am Ruhrufer zwischen Werden und Kupferdreh gerechnet wird. Das Vorjahresergebnis von 1.252 "Finishern" wird somit aller Wahrscheinlichkeit nach, trotz bundesweit sinkenden Zahlen, erreicht werden. Der LC Duisburg wird mit 18 Aktiven fast schon traditionell die meisten Teilnehmer stellen und vom Titelsponsor RWE sind sogar 43 Läufer dabei. Paul Kowalsky vom Gerscheder SC wird zudem mit 76 Jahren der älteste Teilnehmer sein, der Düsseldorfer Tim Neubert mit 18 Jahren der jüngste.

Hinzu kommen noch einmal fast 1.000 Läufer, die in den Staffeln an den Start gehen. 237 Meldungen, inklusive des "Team RevierSport", bedeuten ein Rekordergebnis für diesen Wettbewerb, wobei "wir ohnehin nicht mehr als 250 zulassen können. Sonst stoßen wir an organisatorische Grenzen", wie Losch betont.

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