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Der FCR im Formcheck
In der Breite schlecht aufgestellt

FCR Duisburg: Formcheck vor dem Saisonstart:
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Der FCR 2001 Duisburg ist in dieser Saison wahrlich schwer einzuschätzen. Auch die Spielerinnen halten sich hinsichtlich der Zielvorgabe zurück.

Vom Gewinn der Meisterschaft mag keiner mehr sprechen, international dürfen die „Löwinnen“ bekanntlich auch nicht angreifen. Trainer Marco Ketelaer ist dennoch davon überzeugt, dass „wir für eine Überraschung sorgen werden“. RS prüft vor dem Auftakt gegen Lokomotive Leipzig die Stärken und Schwächen.

Vorbereitung Als optimal kann die Vorbereitung nicht bezeichnet werden. Die Nationalspielerinnen kehrten ungeachtet des frühen WM-Aus erst zwei Wochen vor dem Saisonstart zur Mannschaft zurück, Linda Bresonik gar erst nach dem Trainingslager auf Borkum. So fiel die Kadergröße beim Training und den ersten Testspielen sehr überschaubar aus. Als mäßig muss auch die Leistung bei den ersten Auftritten bezeichnet werden. Gegen VVV-Venlo verlor das Team von Trainer Marco Ketelaer mit 1:2, gegen den Zweitligisten 1. FC Köln gar mit 2:5. Gegen den Regionalligisten Borussia Bocholt fielen zumindest schon einmal – dank Alexandra Popp – ein paar Tore (11:0-Sieg). Zum Abschluss gab es auf Borkum ein knappes 3:4 gegen den örtlichen Kreisligisten.


Stärken Mit Annike Krahn, Inka Grings, Linda Bresonik, Simone Laudehr und Alexandra Popp verfügt der FCR immer noch über fünf deutsche Nationalspielerinnen in seinen Reihen. Hinzu kommt die japanische Weltmeisterin Kozue Ando, von der erwartet wird, dass sie nun endlich richtig durchstartet. Luisa Wensing gehört zudem zu den besten deutschen Nachwuchstalenten. Allesamt Spielerinnen, die über eine große individuelle Klasse verfügen, diese allerdings in der neuen Saison auch wieder voll abrufen müssen. Das war in der vergangenen Serie bekanntlich eher selten der Fall.

Schwächen Die neun Abgänge haben unweigerlich eine Lücke hinterlassen. Insbesondere Femke Maes und Annemieke Kiesel gilt es nun im Mittelfeld zu ersetzen, was nicht einfach werden dürfte. Die ersten Auftritte haben zudem in aller Deutlichkeit das Hauptproblem aufgezeigt: Der Kader des FCR Duisburg ist in der Breite nicht gut besetzt. In Abwesenheit von Inka Grings, Annike Krahn und Co. ist es auch den erfahrenen Kräften wie Jennifer Oster, Marina Himmighofen oder Mandy Islacker nicht gelungen, die Mannschaft zu führen und ein ordentliches Spiel aufzuziehen. Im Normalfall hätte auch ohne die Nationalspielerinnen ein deutlicher Sieg gegen den Zweitligisten 1. FC Köln gelingen müssen. Offen ist zudem, wie sich die internationalen Neuzugänge Dolores Silva und Laura Neboli in der Bundesliga zurechtfinden. Sich an das Niveau anzupassen, wird seine Zeit dauern.

Prognose Bleiben die Topspielerinnen unverletzt, verfügt der FCR immer noch über ein starke Elf. Die Verantwortlichen haben sich mit ambitionierten Saisonzielen bewusst zurückgehalten, ein vierter Tabellenplatz – hinter dem 1. FFC Frankfurt, Turbine Potsdam und Wolfsburg – sollte und muss möglich sein. Dafür ist aber mannschaftliche Geschlossenheit gefragt, die Unruhen sollten der Vergangenheit angehören. Den Anschluss an die Spitzenplätze zu verlieren, wäre fatal, wollen die Duisburgerinnen in drei Jahren doch wieder international ganz oben angreifen. Das geht aber nur, wenn die Nationalspielerinnen auch in Zukunft gehalten werden können.

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