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Eine Zeitreise - das Leben als Schalker

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Hassans Corner: Zeitreise - das Leben als Schalker
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Das Leben als Schalker? Wie kann man sich das vorstellen? Dieser Frage werden wir mal, mit einem Augenzwinkern, nachgehen. Schalker zu sein, ist was besonderes.

Ein gutes Gefühl! So denken wir Blau/Weißen. Doch wie denken andere darüber? Versuchen wir das mal zu ergründen. Da läuft ein Typ über die Straße, sieht eine schöne Frau und knallt dabei gegen die Laterne! So kann man sich das Leben eines Schalkers vorstellen. Oft genug haben wir das Glück vor Augen, verlieren aber den Blick für die Realität! Irgendwie ist es doch immer das Gleiche. Das Jahr 2010 ist das beste Beispiel dafür. Denn es hat euch die komplette Bandbreite der Schalker Gefühlswelt aufzeigen können.

Zu Jahresbeginn, mit Neu-Messias Felix Magath, sind wir oben dabei. Aus dem Nichts kommend, bis unter die ersten Drei! Das Ganze mit Moritz, Schmitz, Tick, Trick, Track und wie die nicht alle hießen. Jeder, der vor der Saison auf Schalke gesetzt hatte - war schon halb in der Geschlossenen! Zu der Zeit war man als Schalker mal so richtig stolz. Wir waren wieder wer! Arbeiten zu gehen, hat wieder richtig Spaß gemacht! Der Wimpel kommt auf den Bürotisch, die Fahne hängt aus dem Fenster und die Frau trägt blau-weiße Unterwäsche. Ach wie schön. Dass wir Schalker schon mit wenig zufrieden sein können, zeigte das Finale der vorletzten Saison.


Im Halbfinale des DFB-Pokals klaut Arjen Robben dem lieben Popeye den Spinat und schießt uns im Alleingang aus dem Wettbewerb. Die Nordlichter aus Bremen begraben die letzten Meisterschaftsträume durch einen gebürtigen Gelsenkirchener, mit dem typischen Ruhrpottnamen Mesut Özil. Wie verhalten wir Schalker uns? Wir feiern trotzdem! 40 Millionen im Lottojackpot, zwei Richtige - der Schalker feiert. Mieterhöhung um 19,04 € - der Schalker feiert. Ohne uns für was Besseres zu halten, aber wir sind nunmal etwas anders.

Im Sommer 2010 teilt Felix Magath dem Schalker mit, dass wir ganz viele Leute verkaufen müssen und Schalke ein neues Gesicht bekommt. Die beste Abwehr der Liga wird beerdigt und alle jubeln. So geht die Stabilität flöten, mit tosendem Applaus! Magath hätte auch Hänsel & Gretel verpflichten können, alle wären glücklich gewesen. So sind wir Schalker, das nochmal zur Realität! Die Saison 2010/2011 beginnt. In Deutschland ist es mit 40°C - tierisch heiß und trotzdem hagelt es. Nämlich Niederlagen! Das Leben eines Schalkers ist zum Mega-Blockbuster-Horrorfilm geworden.

Unsere Abwehr mutiert zum "Friedhof der Kuscheltiere". Die Gegner machen den "Tanz der Teufel", der "Exorzist" Magath wirkt ratlos. Für alle Schalker läuft da allerdings nur ein Film ab - nämlich "Elf Hornochsen tanken Super". Eine Nullnummer nach der anderen folgt. Doch eines ist verwunderlich, kein Gegenwind für Felix Magath! Keine Magath-Raus Rufe oder Anti-Magath-Plakate. Wie geht das denn? Haben jetzt alle Schalker feste Arbeit gefunden? Alle am malochen? Niemand hat Zeit zu protestieren? Sind wir Schalker jetzt etwa mit dem Blick für die Gesamtsituation ausgestattet? Ja sicher, Gott schafft die Menschen und danach kriegen wir Schalker den Blick für den Überblick! Ja nee, is klar.

Die Liga plätschert vor sich hin und wir saufen ab. Der Bademeister Champions-League zieht uns halb aus dem Becken, er schafft es aber leider nicht, weil die fette Miss BuLi nicht ohne uns sein kann. Da sind wir nun, in einer Schwebe aus "Juhu" und "Leck mich am A..."! Das klingt für einen Außenstehenden vielleicht abenteuerlich, aber uns Schalkern geht es ständig so. Wir sind die Al Bundys der Bundesliga, zwar ohne Stinkesocken und mit einem sauberen Klo. Aber auch ohne Erfolg und der daraus resultierenden Salatschüssel. Wenn wir mal das Wort Meister (...nach einer Saison...) angeheftet bekommen - dann sind wir entweder "Meister der Herzen" oder man sagt ganz unromantisch "Vize-Meister" zu uns.

Für uns Schalker reicht es langsam damit. Da kommt 'ne heiße Lady auf dich zu, zieht sich halb aus und sagt dir: "Los, ich gehöre heute dir!" - gerade auf Touren gekommen, stehst du splitternackt da und die Braut ist weg. So ist es immer! Trotzdem brauchen wir kein Mitleid, denn zu verlieren oder Misserfolg zu haben, ist Teil des Fußballs und irgendwie lieben wir Ihn auch dafür.

Nun ist der Erfolg zum FC Schalke 04 zurückgekehrt. Wir sind Gruppenerster in der Königsklasse und haben uns im Mittelfeld der Liga stabilisiert. Juhu, wir sind wieder die Allergrößten! Die Presse vermöbelt uns vorerst nicht mehr. Weihnachten dürfte doch noch ein Fest der Liebe und Freude für den Schalker werden. Alles schön, aber auch so unwirklich. Ich trau dem Braten noch nicht so richtig. Ja, wir Schalker werden vorsichtiger. All der Hohn und Spott, der letzten Jahre, hat Spuren hinterlassen. Im biergetränkten Schalker Gehirn ist endlich was angekommen. Der Umbruch eines Felix Magath löst auch ein Umdenken in den meisten Schalker Köpfen aus.

Vorher mussten wir Schalker ja alles lieben, den Platzwart, die Köchin, den Busfahrer bis hin zum Trainer. Jetzt ist Magath da und Schalke ist kälter! Strippenzieher Felix M. ist lieber ungeliebt als erfolglos. Sprich: Schalke ist seine feste Freundin, obwohl keine Liebe da ist. Disziplin- und Prinzipienfan Magath steht allerdings voll zu Ihr und macht alles für Sie. Das sehen wir Schalker gerne, hauptsache, er flirtet nicht fremd! Viele Schalker sehen die Zukunft des Clubs positiv und trauen der Mannschaft den Gewinn der Meisterschaft zu. Aber was passiert, wenn wir wirklich mal wieder Meister werden? Danach verschwindet Gelsenkirchen eh von der Landkarte. Holt Schalke die Schale, reißen die Schalker doch die ganze Stadt ab. Wer da nicht im Weltall in der Internationalen Raumstation sitzt, der hat Pech gehabt. Die Erde wird beben und die Brüste unserer Freundinnen und Frauen machen den Wackel-Dackel. Jamm Jamm, klingt lecker.

Nun geht's in die Zeitmaschine. Wir sind im Jahr 2011 und jeder Schalker fragt sich, wohin geht die Reise? Egal, eine Reiserücktrittsversicherung gibt es nicht. Einmal Schalker, immer Schalker! Mit allem was da dran hängt. Haue von den Medien, Gelächter von den Anderen oder Selbstzweifel aus dem eigenen Lager. Das Spektrum und das Leben eines Schalkers ist so groß, wie der Mittagstisch von Rainer Calmund. Reichlich gedeckt, mit allem was die Liga hergibt. Ungeliebter aber respektierter gelber Senf, die Weißwurst, die keiner will aber meistens als erstes auf dem Tisch landet oder der stinkende Fisch, bei dem man sich die Nase zuhält. Das Leben eines Schalkers kann nur so schön sein, weil es von anderen Sympathisanten des geliebten Ballsports beeinflusst wird. Ohne all die 17 anderen Leben, wäre unseres nur halb so schön! Unser Respekt gebührt dem Rest der Liga und der Rivalität, die die Bundesliga am Leben hält. Sie ist die Luft, die wir atmen und sie gehört uns allen zusammen!

Meistergespenst Magath, das Wunder von Mailand, "We have a grandios" Pokal gespielt und der Bundesliga-Start im nächsten Teil...

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