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Maierhofers Doppelspiel
Der exzentrische Fanliebling

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MSV: Maierhofer hat zwei Gesichter
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In der Saison 2010/2011 ist er sicherlich die schillerndste Figur beim MSV gewesen. Von den Fans wurde Stefan Maierhofer als „Fußballgott“ gefeiert.

Der „Ösi“ war in Berlin ja auch der Erste, der über die Bande sprang, um sich bei den Zuschauern für den lautstarken Support zu bedanken. „Ich hatte in Duisburg eine richtig geile Zeit“, blickt der Goalgetter nicht im Zorn auf sein Jahr im Revier zurück.

In der Hauptstadt war das aber noch ganz anders. Da saß der Frust bei Maierhofer richtig tief. Denn der 2,02-Meter-Lulatsch kämpfte 48 Tage lang um seinen Einsatz im Finale. Nach seinem erlittenen Mittelfußbruch glich es einer Sensation, dass sich Maierhofer pünktlich zum Endspiel wieder fit zurückmeldete. 48 Tage Schweiß, harte Reha-Arbeit und jede Menge Spritzen haben es möglich gemacht. Doch dann kam für den achtfachen Torschützen der Tiefschlag: Maierhofer spielte keine Sekunde.

Und dann zeigte der sonst so gut gelaunte Knipser seine andere, seine exzentrische Seite. Er stapfte wütend zur Bank und schrie Duisburgs damaligen Sportdirektor Bruno Hübner an. Danach zeigte er ihm noch den Vogel und schleuderte zwei Trinkflaschen wutentbrannt umher. „Es ging nicht gegen Milan Sasic“, klärte Maierhofer auf. „Es hätte keinen Sinn gemacht, mich beim Stand von 0:4 zu bringen. Das wäre nur eine Show gewesen. Und das wollte ich nicht. Deshalb habe ich dann entschieden, gar nicht zu spielen.“ Damit war sein Traum zerplatzt.

Hintergrund seines Unmuts ist ein ganz anderer. Maierhofer war stinkig, weil er für das anschließende Bankett im Ritz-Carlton keine Sitzplatzkarten für seinen Vater und Opa bekommen hatte. „Jeder Spieler hat das gleiche Kontingent bekommen“, erklärte Hübner, der für die Ticketverteilung verantwortlich gewesen ist. „Stefan wollte eine Extrawurst, aber die konnten wir ihm aufgrund der begrenzten Anzahl an Tischen leider nicht einräumen.“

Stimmungskanone Maierhofer hatte dafür allerdings nur wenig Verständnis und beruhigte sich erst am Sonntag. Im Samba-Zug und beim anschließenden Autokorso präsentierte er dann wieder seine lockere Seite, mit der er sich in die Herzen der Fans gespielt hatte.

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