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VfL: Stüber erklärt sich
Jetzt spricht der Chef des Aufsichtsrats

VfL: Aufsichtsratschef Stüber erklärt den Umbruch
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Die spektakulären Wechsel im Nachwuchsbereich des VfL Bochum haben bei vielen Anhängern zu heftigen Diskussionen geführt. Wir fragten beim Aufsichtsrat nach.

Zuerst aber noch einmal die Fakten:

Jürgen Heipertz und Frank Heinemann sind mit sofortiger Wirkung von ihren Tätigkeiten freigestellt. Die Verträge des Duos, die bis zum 30. Juni 2011 datiert sind, werden nicht verlängert. Das gilt auch für Regionalliga-Coach Nico Michaty, der allerdings noch bis zum Saisonende Trainer der zweiten Mannschaft bleibt.

Die Neu- bzw. Umstrukturierung sieht jetzt wie folgt aus:

Axel Richter wird Leiter der Nachwuchsabteilung. In der Leitung werden ihn Timo Saviano als "Geschäftsführer Nachwuchs" und Iraklis Metaxas als "Cheftrainer Nachwuchs" unterstützen. Das Trio unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2014.

Die U19 wird weiterhin von Dariusz Wosz trainiert, der einen Vertrag bis 2016 erhält. Darüber hinaus verstärkt Thomas Reis als Assistent der Nachwuchsabteilung diesen Bereich.

Nach dem großen Trubel in der Führungsetage der VfL-Nachwuchsabteilung sprach RevierSport am Nachmittag mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst-Otto Stüber.


Herr Stüber, wie kam es zu diesem spektakulären Schritt?

Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass wir uns nicht gegen die bisher handelnden Personen, sondern für ein neues Gesamtkonzept entschieden haben.

Wie soll das in Zukunft aussehen?

Das neue Konzept sieht eine Konzentration der Kräfte vor. In Zukunft wollen wir noch effektiver im Nachwuchsbereich arbeiten, weil der Klub langfristig mehr denn je darauf angewiesen ist, Spieler für den Profi-Bereich aus dem eigenen Nachwuchs zu rekrutieren.

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letzter von Jonas__Ger

Allerdings erscheint die Art und Weise der Trennung Außenstehenden ein wenig rüde. Schließlich bringt es das Trio auf mehr als 60 Jahre Tätigkeit beim VfL.

So ist es aber nicht gemeint. Es gibt vielmehr sachliche Gründe dafür, warum wir uns gerade jetzt dazu entschlossen haben. Am letzten Samstag gab es eine Aufsichtsratssitzung, in der wir zwei Stunden mit der Leitung der bisherigen Jugendabteilung gesprochen haben und ihnen die Gründe für die Trennung auch nahe gelegt haben. Die Freistellung zum jetzigen Zeitpunkt ist für beide Seiten die beste Lösung. Funny Heinemann und Jürgen Heipertz haben frühzeitig die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Außerdem würde es wenig Sinn machen, dass sie die Personalplanungen für die kommende Spielzeit vorantreiben, wenn sie dann gar nicht mehr im Klub sind. Da ist es doch wesentlich sinnvoller, wenn die Neuen schon die Weichen stellen.

Besonders die Trennung von Nico Michaty kommt überraschend. Schließlich hat er doch in den letzten Jahren einen guten Job gemacht, oder?

Ja, die Entscheidung ist uns auch sicherlich nicht leicht gefallen, aber wir wollten auch hier eine Veränderung vornehmen, um vielleicht in Zukunft fußballerisch noch spezifischer im Nachwuchsbereich arbeiten zu können.

Aber der Nachfolger Iraklis Metaxas wird als Ex-Co-Trainer von Heiko Herrlich sicherlich mit sehr kritischen Augen betrachtet. Zumal er bisher im deutschen Fußball nicht als Trainer einer Vereinsmannschaft gearbeitet hat.

Sie können sicher sein, dass wir uns diesen Schritt genau überlegt haben. Aber wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass Iraklis Metaxas genau der Richtige für die Aufgabe ist. Ihn mit der Tätigkeit von Heiko Herrlich in Verbindung zu bringen, wäre ungerecht. Metaxas arbeitet zur Zeit als Spielbeobachter für Friedhelm Funkel und macht dort einen exzellenten Job. Seine sportlichen Qualitäten sind unbestritten. Deshalb sollte ihm auch die Öffentlichkeit eine faire Chance geben.

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