Startseite

Schermbeck - RWE 1:2
Ein meisterlicher Arbeitssieg

RWE: So spielt ein Aufsteiger

RWE und die Tabellenspitze, eine Liaison wie Pech und Schwefel. Seit gefühlten Ewigkeiten verteidigt das Wrobel-Team erfolgreich den Spitzenplatz der NRW-Liga.

Die einzige Saisonniederlage ist ja auch schon beinahe fünf Monate her. Fraglich, ob sich bei den Essenern überhaupt noch jemand erinnert, wie sich eine Niederlage anfühlt. [player_rating]nrwliga-1011-20-220130181[/player_rating]

Dabei erinnerte in Schermbeck vieles an die 1:2-Pleite beim VfB Hüls im September. Die Gäste wussten gar nicht so recht, wie ihnen geschah, da führte der Außenseiter schon mit 1:0. Ein langer Ball genügte, um die linke Abwehrseite der Rot-Weissen zu entblößen. Seyit Ersoy tauchte frei vor Dennis Lamczyk auf und überwand den RWE-Schlussmann mit einem Heber in die Maschen (14.). Zwar forcierten die Gäste unbeirrt das Offensivspiel, agierten dabei aber lange zu umständlich. „Wir haben es nicht verstanden, über 90 Minuten gut Fußball zu spielen“, beschrieb Wrobel. Im Besonderen meinte der Coach dabei die ersten 20 Minuten. Denn just zu diesem Zeitpunkt brach Vincent Wagner den Bann und stocherte nach einer Ecke den Ball zum Ausgleich über die Linie.

SV Schermbeck: Müller - Ankomah-Kissi, Kaya (46. Woberschal), Einhaus (80. Djuliman), Müller - Klimczok, Turhal, Lupitu - Turgut (57. Jansen), Ersoy, Urban Rot-Weiss Essen: Lamczyk - Jasmund, Thamm, Wagner, Kuta - Brauer, Jensen, Lemke, Vennemann (59. Koep), Enzmann (61. Pilch) - Lenz (77. Tokat) Schiedsrichter: Darius Kudela (Leverkusen) Tore: 1:0 Ersoy (14.), 1:1 Wagner (20.), 1:2 Koep (74.) Zuschauer: 3020

Der Rest ist schnell erzählt: Die Blaupause für jeden Arbeitssieg, der der Konkurrenz die Knie schlottern lässt. Nicht der spielerische Glanz der Wuppertal-Gala, nicht die Reife des 1:0-Siegs in Köln, sondern die Manier, in der die Rot-Weissen einen ungemein zähen Gegner auf schwerem Geläuf in die Knie zwangen, riecht doch schon sehr kräftig nach Aufstieg. „Wenn wir die Chancen und die Passagen mit Ballbesitz gegeneinander aufrechnen, geht der Sieg in Ordnung“, sagte Wrobel.


Und war dabei vielleicht sogar froh, nicht erneut auf das Saisonziel angesprochen zu werden. Denn je länger seine Mannschaft die unterschiedlichsten und vertracktesten Aufgaben mit derartiger Selbstverständlichkeit löst, schwinden die Argumente, warum RWE eigentlich noch nicht reif für den Aufstieg ist, zusehends. Schermbecks Coach Martin Stroetzel hat dagegen ganz andere Sorgen: „Wir sind einfach zu fehlerhaft. Wenn wir weiterhin so auftreten, werden wir nicht mehr viele Spiele gewinnen.“

Vielleicht ist es ja ein kleiner Trost, dass sein Team es auch mit dem Maß der Dinge in der NRW-Liga zu tun hatte und diesem Team das Leben lange richtig unangenehm gemacht hat.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel