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Nach der Messerattacke
"So etwas darf nie wieder passieren"

Witten: Messerattacke hat Nachspiel
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Ein Messer, Morddrohungen und ein Polizeieinsatz - Die Bezirksligapartie der B-Junioren von FSV Witten und der SG Herten-Langenbochum hat ein Nachspiel.

Bereits während des Spiels gab es Wortgefechte zwischen beiden Mannschaften. Nach dem Abpfiff begegneten sich beide Teams nochmals im Kabinentrakt, indem es zu weiteren Auseinandersetzungen gekommen sein muss. Selbst ein Messer war dabei im Spiel, sodass das Endergebnis von 1:2 für die SGL zur Nebensache geriet. „Es war eine Rangelei, aber definitiv keine Schlägerei. Ich selbst habe das Messer zwar nicht gesehen, allerdings können das mehrere bezeugen,“ berichtet Wittens Trainer Christian Luckenbach, der erst einige Sekunden später dazustieß und seine Mannschaft sofort in die Kabine schickte.

Während der Partie soll es sogar zu Morddrohungen unter den 15 bis 16-jährigen gekommen sein. "Unserem Spieler wurde gedroht: 'Ich brech' dir beide Beine.' Selbst der junge Schiedsrichter kann das bestätigen, hat da kurioser Weise allerdings noch nicht eingegriffen," erklärt FSV-Coach Luckenbach. Kurios auch, dass der angesetzte Schiedsrichter, laut Luckenbach, „selbst so jung ist, wie die Spieler.“ Im Spiel hatte es der gerade einmal 16-jährige Unparteiische wohl schon verpasst, die harte Gangart beider Teams zu bestrafen und somit durchzugreifen.

Ganz anders hingegen sieht die Darstellung auf Seiten der Langenbochumer aus. „Zuallererst muss ich festhalten, dass wir diese Aktion in keinster Weise tolerieren. So etwas darf nie wieder passieren“, betont SGL-Vorsitzender Joachim Möller und weiter: „Dabei bleibt aber auch festzuhalten, dass unser Spieler von den Wittenern bedroht wurde und die Situation daraufhin eskalierte.“ Der 16-jährige Fußballer, der das Springmesser gezückt haben soll, ist vorerst vom Spiel- und Trainingsbetrieb der SG Langenbochum suspendiert. „Alles weitere werden wir nach der Verhandlung der Bezirksjugendspruchkammer sehen“, sagt Möller. Letzten Endes musste sogar die Polizei eingreifen und sorgte mit vier Streifenwagen und acht Polizisten für die nötige Ordnung.

Auch Langenbochums Trainer Nerdin Berbic will die Aussagen der Wittener nicht einfach so stehen lassen: „Fakt ist, dass mehrere Spieler in unsere Kabine eingedrungen und auf unseren Spieler losgegangen sind. Dass da dann ein Messer nichts zu suchen hat, sollte auch klar sein und ist nicht zu verstehen.“ Die SGL suchte mittlerweile bereits den Kontakt mit dem FSV, sodass es in den nächsten Tagen ein Treffen beider Seiten geben wird, um die noch immer angespannte Situation zu klären und aufzuarbeiten. Alles weitere wird in den Händen der Bezirksjugendspruchkammer liegen.

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