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BO: Kreisliga Kompakt
Was tun, wenn ein Goliath kommt?

Bochum: Kreisliga kompakt
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Während in der A 1 ein ganzes Goliath-Rudel die Oberhand behielt, zeigte sich anderenorts, dass kein Team unverwundbar ist, wenn man innovativ aufstellt.

Kreisliga A 1:

Außenseiter gegen Favorit, Klein gegen Groß. Eine Konstellation, die man praktisch an jedem Spieltag und in jeder x-beliebigen Liga findet. In der Kreisliga A 1 sorgte der Spielplan am Wochenende allerdings für eine äußerst ungewöhnliche Konstellation. Während Spitzenreiter BV Hiltrop spielfrei hatte, trafen die übrigen 14 Mannschaften so aufeinander, dass immer ein Team von den Rängen zwei bis acht auf eines der Platzierungen neun bis 15 traf. Also sieben Mal David gegen Goliath. Das biblische Exempel zeigt, dass der übermächtig erscheinende Kontrahent mit List und Geschick besiegt werden kann. In Bochum sah das Anno 2010 allerdings anders aus. Die Favoriten behielten durchweg die Oberhand und teilen die Liga langsam in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Deutliche Erfolge feierten die Sportfreunde Altenbochum beim 8:2 gegen Concordia Wiemelhausen II und Germania Bochum-West mit einem 7:1 über den SV Altenbochum.

Sehr viel mehr Mühe hatten da Teutonia Riemke (1:0 beim SV Phönix Bochum) und der Tabellenzweite, die SpVgg Gerthe, die Aufsteiger TuS Harpen 3:2 niederrang. Deren Trainer Arne Penger zeigte sich ein wenig enttäuscht darüber, dass sein Team am Ende mit leeren Händen dastand. „Wir hatten mehr verdient als ein knappe 2:3-Pleite, aber die waren einfach abgezockter und haben aus vier Torschüssen drei Treffer gemacht“, nannte er die größere Erfahrung als wichtigen Unterschied. „Außerdem hat der Schnapper einen Weltklasse-Tag erwischt und dreimal mit den Fingerspitzen retten können.“ So wackelte der Goliath zwar gehörig, fiel aber nicht.

Am nächsten Wochenende ist übrigens Schluss mit den ungleichen Duellen. Dann kommt es zum Aufeinandertreffen der Schwergewichte: BV Hiltrop (1.) gegen SpVgg Gerthe (2.) und Weitmar 45 III (3.) gegen SF Altenbochum (5.).

Kreisliga A 2:

„Der Zweck heiligt die Mittel“ behauptet man gemeinhin. Dass an diesem Spruch durchaus etwas dran ist, bewies am Sonntag der SV BW Weitmar 09, der dank einer ungewöhnlichen Taktik bewies, dass man einen Überflieger - oder eben Goliath - durchaus verwunden kann und dem CSV SF Bochum-Linden die ersten Punkte abnahm. „Wir hatten viele Ausfälle und haben deshalb mit fünf Manndeckern gespielt. Das sah zwar etwas destruktiv aus, aber letztlich hatten wir keine andere Wahl, weil wir schließlich wussten, dass Linden individuell viel stärker ist“, erklärte BW-Coach Andreas Gomolluch nach dem 2:2-Remis seine Zerstörungstaktik. Ein wenig Enttäuschung konnte er jedoch nicht verbergen, immerhin hatte sein Elf nach Ablauf der regulären 90 Minuten und der Nachspielzeit noch 2:1 geführt. „Das war schon kurios. Der Schiedsrichter hatte drei Minuten Nachspielzeit angezeigt und einen Timer, der nach Ablauf gepiept hat. Aber dann sind noch zwei Minuten dazu gekommen und wir kriegen in der 95. Minute den Gegentreffer“, beschrieb er die Szene und wies darauf hin, dass er dem Unparteiischen damit keinen Vorwurf machen wolle. „Er kann ja auch noch 20 Minuten laufen lassen, es war einfach nur seltsam.“

Ob man die SG Welper, die nach ihrem 3:0-Sieg gegen die Reserve des SV Höntrop den Rückstand auf den Ligaprimus auf fünf Zähler verkürzte, schon wieder als Verfolger bezeichnen kann, liegt wohl im Auge des Betrachters. Fest steht dagegen, dass deren ärgster Konkurrent um Rang zwei, Adler Dahlhausen, offenbar in einer kleinen Krise steckt. Die 2:3-Pleite beim VfB Günnigfeld II, bis dato Schlusslicht, ist irgendwo zwischen überraschend und peinlich einzuordnen und schon die dritte sieglose Partie in Serie. Einen packenden Schlagabtausch lieferten sich Waldesrand Linden und SW Wattenscheid II. Am Ende nahmen beim 4:4 beide einen Zähler mit.

Kreisliga A 3:

Autsch! Was für eine Packung für den SV Langendreer 04. Auf eigener Anlage am Leithenhaus kam die Elf von Bruno Otto gegen den FSV Witten mit 1:8 unter die Räder. „So ein Spiel passiert einmal im Leben“, befand der Trainer hinterher. „Nach 15 Minuten liegen wir 0:4 zurück und haben eine Rote Karte bekommen. Schlechter kann es nicht laufen. Die Mannschaft hat komplett geschlafen. Wir hatten zehn Minuten lang fast keinen Ballbesitz.“ Die Gäste festigten durch den Sieg Rang drei und lauern weiterhin auf Ausrutscher des Spitzenduos, das sich am Sonntag schadlos hielt. Der VfB Annen schickte den BV Langendreer mit 4:0 nach Hause und der SV Bommern setzte sich 1:0 gegen Ruhrtal Witten durch.

In den niederen Regionen des Klassements feierten der VfB Langendreerholz (2:1 gegen SuS Wilhelmshöhe) und der TuS Stockum II (2:1 beim SV Herbede II) wichtige Siege und stellten den Anschluss ans Mittelfeld wieder her.

Auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Ligen

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