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Nach Nerlingers Schelte
Magath verteidigt Schalker Transferpolitik

Schalke: Magath verteidigt seine Transferpolitik
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Schalke-Macher Felix Magath hat seine Transferpolitik in dieser Saison verteidigt und glaubt, die Basis für eine erfolgreiche Zukunft gelegt zu haben.

"Mit Hektik oder Planlosigkeit hat das nichts zu tun", sagte der 57-Jährige in einem Interview. Der Traditionsklub hatte kurz vor Schließung des Transferfensters am 31. August noch Klaas-Jan Huntelaar (AC Mailand), Jose Manuel Jurado (Atletico Madrid) und Nicolas Plestan (OSC Lille) für über 30 Millionen Euro verpflichtet. "Die Neuen haben individuell hohe Qualität. Wenn wir die richtige Mischung finden, haben wir gute Chancen, unsere Ziele zu erreichen: in der Champions League die Gruppenphase zu überstehen und in der Liga an der Spitze mitzuspielen", sagte der Trainer-Manager der Königsblauen.

Die Transfers seien mit Schalke-Boss Clemens Tönnies abgesprochen, "der Aufsichtsrat kann sehr zufrieden sein". Der Klub habe die "sportliche Qualität erhöht und zugleich Gehaltskosten reduziert", so Magath, "rechnet man diese Einsparungen hinzu, haben wir unterm Strich in dieser Transferperiode ziemlich genau zehn Millionen Euro investiert, die der Aufsichtsrat am Anfang genehmigen wollte", so Magath.

Dagegen hat Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger den Last-Minute-Kaufrausch beim Bundesliga-Erzrivalen heftig kritisiert. "Wenn ich sehe, was sich in den letzten 24 Stunden auf Schalke getan hat. Das ist für mich ein noch nie dagewesener Transferaktionismus", sagte er auf der Website Vereins. Die Münchner hatten keinen neuen Spieler mehr verpflichtet.

Magath erwartet erfolgreiche Zukunft Magath blickt derweil optimistisch in die königsblaue Zukunft. Schalke habe "die Basis gelegt, besser und auf Dauer noch erfolgreicher Fußball zu spielen. Mein Ziel lautet schließlich, bis 2013 deutscher Meister zu werden. Daher treffe ich alle Entscheidungen nicht kurzfristig, sondern perspektivisch", sagte der Wolfsburger Meister-Coach von 2009.

Keine Zweifel hat Magath, dass sich Huntelaar und auch Real-Madrid-Ikone Raul auf Schalke durchsetzen werden. "Er kam erst spät, kann noch nicht so fit sein wie die anderen. Seine Integration wird weiterhin über Spiele vonstatten gehen. Rauls Qualität steht außer Frage. Da lassen wir uns nicht von unserer Linie abbringen. Er bleibt wie geplant Fixpunkt unserer Offensive", sagte Magath.

Über den niederländischen Vize-Weltmeister Huntelaar äußerte der Fußballlehrer: "An seiner internationalen Klasse besteht gar kein Zweifel. Es gab schon andere, die bei Real nicht glücklich wurden, aber hier groß einschlugen, siehe Robben. Auch bei Milan passte Huntelaar nicht recht in die Vorstellungen: er ist kein Flügelstürmer, sondern ein Mann fürs Zentrum."

Von Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, der in den ersten Pflichtspielen der Knappen enttäuschte, rückt Magath indes nicht ab: "Ich bin weiter überzeugt, dass er eine Verstärkung für uns sein wird, sobald er seine Verunsicherung ablegt. Aber ich kann den Zeitpunkt eben noch nicht genau vorhersehen", so der Schalke-Trainer. Die beiden Auftaktniederlagen in der Bundesliga in Hamburg und gegen Hannover bringen den Coach nicht aus der Ruhe: "Der Kader war noch nicht komplett, das brachte Unsicherheit. Jetzt weiß jeder, woran er ist. Ich bin sicher, dass wir uns jetzt stabilisieren."

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