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Schlebach gewinnt
Der Klub hat sich kräftig verzockt

Westf. Herne: Ex-Coach Schlebach gewinnt
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Lady Gagas Megahit „Pokerface“ ist in Herne wohl nicht gespielt worden. Denn die Westfalia hat sich im Rechtsstreit mit Christoph Schlebach kräftig verzockt.

Anstatt das Vergleichs-Angebot von Schlebach anzunehmen und an den Ex-Coach 10.000 Euro zu zahlen, müssen die Herner nun viel tiefer in die Tasche greifen. Wie Gaga.

Das Arbeitsgericht Herne hat nämlich entschieden, dass Schlebach jetzt 14.711,65 Euro brutto bekommt. „Das ist ein Erfolg auf der ganzen Linie für uns“, lacht Schlebachs Rechtsanwalt Daniel Balzert.

Der Rechtsstreit hat länger als ein Jahr gedauert. Schlebach hatte den Klub verklagt, weil er am 21. März 2009 seinen Vertrag per Handschlag mit „Boss“ Horst Haneke und Hauptsponsor Jürgen Stienke verlängert hatte, Herne nach seiner Entlassung aber keinen Cent mehr bezahlte. „Das Gericht hat nun entschieden, dass auch ein mündlicher Vertrag einzuhalten ist“, berichtet Balzert. Die Verantwortlichen der Westfalia hatten immer wieder versucht, eine Zahlung an Schlebach zu umgehen. Bevor das Urteil gesprochen worden ist, haben die Herner dann 5.000 Euro als Vergleichssumme vorgeschlagen. „Ich war immer bereit, mich zu einigen, weil ich ja auch weiß, dass es dem Klub nicht gut geht. Aber die Verantwortlichen haben mir keine andere Wahl gelassen“, erklärt Schlebach.

Schlebach muss von seiner kräftigen Nachzahlung lediglich 85 Euro Urlaubsgeld sowie 800 Euro abziehen, weil er die Moneten bereits beim SC Hassel verdient hat. Dennoch ist die Summe von 13.826,50 für den SCW ein Schlag ins Gesicht, immerhin hat die Verzögerungstaktik nun mehr als 3.000 Euro zusätzlich gekostet. „Es ist schade, dass unser Schuss nach hinten losgegangen ist“, zuckt Hanke angesichts der Mehrbelastung ratlos mit Schultern. „Aber wir können nichts daran ändern, auch wenn wir uns einen geringeren Betrag versprochen hatten.“

Haneke weist allerdings die Gerüchte, dass die Westfalia die Summe nicht aufbringen kann, weil sie sonst in die Insolvenz müsste, entschieden zurück. „Das ist lachhaft. Diese Zahlung bringt uns sicherlich nicht in Schwulitäten. Wir werden jetzt sofort bezahlen und dann ist das Thema endlich vom Tisch.“

Derweil wird ein sportliches Thema weiter auf der Tagesordnung stehen. Denn Coach Klaus Täuber sucht nach wie vor einen Angreifer. „Wir haben den Markt im Auge, werden aber sicherlich keinen Schnellschuss tätigen“, hat Haneke die Kaderplanung im Blick. „Mein Eindruck ist, dass wir schon ganz gut aufgestellt sind. Ein Stürmer würde uns aber noch gut zu Gesicht stehen und deshalb sind wir bemüht, die Forderungen unseres Trainers auch zu erfüllen.“ Hoffentlich verzockt sich die Westfalia dieses Mal nicht.

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