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VfL-Tagebuch, Teil 6
Alle in einem Boot

VfL-Tagebuch: Alle in einem Boot
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Da hat man nicht einmal alle Restaurants in Greetsiel ausprobiert, da heißt es schon Kofferpacken. Am Freitagabend und Samstagnachmittag noch zwei Testspiele.

Anschließend geht es endlich wieder in den Kohlenpott. Zeit also, Bilanz zu ziehen.

Nach zwei Wochen Vorbereitung kann man den Eindruck gewinnen, dass der schier unüberbrückbare Graben zwischen Anhängern auf der einen und Mannschaft auf der anderen Seiten wieder geschlossen ist. Zumindest in Greetsiel saßen Fans und Spieler wieder in einem Boot. So hatte die Kanalfahrt der Fans, an dem überraschend neben dem Fanbeauftragten „Moppel“ auch Sportvorstand Thomas Ernst teilnahm, schon so etwas wie ein symbolischer Charakter. Denn alle, wirklich alle, haben nur ein Ziel: den direkten Wiederaufstieg. Und alle, aber auch wirklich alle, wissen, das geht nur gemeinsam.

Die VfL-Anhänger lassen Greetsiel auch in der Nacht hell erleuchten.

Von diesem Teamspirit sollten sich auch die daheimgebliebenen Anhänger inspirieren lassen, statt Dinge verändern zu wollen, die in Bochum vielleicht gar nicht zu verändern sind. Und wie fällt die Bilanz im sportlichen Bereich aus? Mehr als zwei Jahrzehnte lang habe ich die Mannschaft ins jede Trainingslager begleitet. Und spätestens nach der ersten Woche zwickte es bei einem hier, beim anderen da. Doch diesmal habe alle 23 Akteure alle Trainingseinheiten von der ersten bis zur letzten Minute absolviert.

Da gilt das Lob zum einen dem Trainerteam, mit dem Feeling für die richtige Dosierung, aber auch der medizinischen Abteilung, die einen tollen Job macht. Wenn ein so ehrlicher Coach wie Friedhelm Funkel nach zwei Wochen noch immer keine Achillesverse rund um die Mannschaft entdeckt hat, dann gibt es vielleicht auch keine. Und es macht Mut, dass der VfL sich in den Tagen von Greetsiel einmal mehr als Team zum Anfassen zeigte und für die Besucher trotz Strapazen noch immer ein freundliches Wort übrig hatte. Auch das ist in Zeiten, wo sich Nationalspieler am Flughafen durch die Hintertür verabschieden, durchaus sympathisch. Und so sollte der ein oder andere, der im VfL-Umfeld Unterschriften sammelt, um die Welt aus den Angeln zu heben, vielleicht einmal vor Ort überzeugen, denn tatsächlich ist es tief im Westen beim VfL immer noch viel besser, als man glaubt.

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