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Bochum: Fan-Initiative
"So geht es nicht weiter"

"Wir sind VfL" will Bochum verbessern
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Spätestens mit dem sechsten Abstieg ihres Herzensvereins stand für vier Bochum-Fans fest: „Es muss sich etwas ändern.“ Und sie taten tatsächlich etwas.

Getreu dem Motto „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ gründeten Andreas Wiemers, Ralf Koyro, Sebastian Enste und Benjamin Mikfeld die Initiative „Wir sind VfL“ und stellten dieser Tage ein Manifest für einen Neuanfang beim VfL Bochum ins Netz. Im Interview erläutert Wiemers, was es damit auf sich hat.

Andreas Wiemers, wie entstand die Idee, eine Initiative zu gründen?

Vor dem Hintergrund des Abstiegs und der sportlichen und vereinspolitischen Entwicklung haben wir uns gesagt: ‚So geht es nicht weiter.’ Daher haben wir das Manifest verfasst und sind damit auf einige Leute zugegangen, bevor wir es tatsächlich veröffentlicht haben.

Warum haben Sie es nicht direkt veröffentlicht?

Wir wollten wissen, wie andere darüber denken, welche Schwerpunkte man setzen sollte und was man eher weglassen kann. Insgesamt hat das Ganze etwa anderthalb Wochen gedauert.

Wurde die Initiative direkt nach der Klatsche gegen Hannover gegründet?

Danach haben wir erstmal zwei, drei Tage gebraucht, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Danach ging es relativ fix. Wir waren uns alle einig, dass etwas passieren muss. Dementsprechend haben wir auch sehr schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden.

In dem Manifest kritisieren Sie die Entfremdung zwischen Fans und Verantwortlichen. Warum ist das Verhältnis so gestört?

Ich glaube, dass unterschiedliche Einflussfaktoren darauf hingewirkt haben. Zum einen ist es die Fanschelte durch den Verein. Wenn Vereinsvertreter behaupten, dass wir Anhänger zu hohe Ansprüche haben, kann ich das nicht nachvollziehen. Es ist nicht zu viel verlangt, wenn man den Klassenerhalt erwartet.

Gibt es weitere Kritikpunkte?

Die Mannschaft lässt kaum noch eine Identifikation für die Fans zu. Zudem schreibt man sich großspurig ein Leitbild auf die Fahnen, ohne dass sich jemand daran hält. Die einzigen, die Dinge wie Tradition, Leidenschaft und Regionalität noch verkörpern, sind die Fans.

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