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Niederrheinpokalfinale
RWE blamiert sich gegen den ETB

Pokal: RWE blamiert sich gegen den ETB
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Der Pokalschlager elektrisierte am Mittwoch die Fans von Beginn an. Das Essener Stadtderby-Finale konnte erst mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden.

Denn die Hafenstraße hatte solche Fanmassen schon lange nicht mehr erlebt. Mehr als 10.000 Anhänger pilgerten ins Georg-Melches-Stadion, um den langersehnten Hit zu erleben. Denn die beiden Kontrahenten standen sich seit elf Jahren in keinem Pflichtspiel mehr gegenüber.

Und die Anhänger wurden nicht enttäuscht. Bereits nach 180 Sekunden zappelte das Leder im Netz. Aber nicht der Favorit RWE hatte getroffen, sondern der Underdog vom Uhlenkrug. Nach einer Flanke von Sebastian Westerhoff verlängerte Martin Setzke die Kugel auf Kamil Bednarski. Der 24-Jährige fackelte nicht lange und donnerte die Kugel zum 1:0 für die Schwarz-Weißen in die Maschen (3.).


Während bei den Rot-Weissen böse Erinnerungen ans Vorjahr wach wurden, als sie ebenfalls im Diebels Niederrheinpokal-Finale ein frühes Gegentor gegen den späteren DFB-Pokalteilnehmer VfB Speldorf kassierten, nutzten die Gäste die Verunsicherung nur Sekunden später erneut aus. Ozan Yilmaz, der insgesamt ein klasse Match ablieferte, tankte sich auf der linken Seite durch, zog unbedrängt in den Strafraum und knallte das Leder aus spitzem Winkel unter die Latte – 2:0 für den ETB (4.).

Der Traumstart für die Elf von Coach Dirk Helmig war geglückt. 2:0 nach nur vier Minuten gegen die beste Regionalliga-Defensive - eine Sensation. „Damit haben wir in den kühnsten Träumen nicht gerechnet“, gab der „Heimkehrer“ mit einem breiten Lächeln im Gesicht zu Protokoll.

Mit der sicheren Führung im Rücken zog sich der ETB zurück, schließlich haben die Schwarz-Weißen in der NRW-Liga zusammen mit der Bielefelder Reserve die stärkste Abwehr der Klasse. Und RWE hat bekanntlich Probleme, das Spiel gegen einen tiefstehenden Gegner zu machen.

Es dauerte bis zur 41.Minute, ehe sich die Gastgeber ihre erste Chance erspielten, aber Denny Herzig setzte einen Kopfball knapp über den Kasten von Tobias Ritz. Nur eine Minute später hatte der ETB-Keeper aber keine Chance. Heinrich Losing hob die Abseitsfalle auf, Alessane Ouedraogo stürmte auf der rechten Seite los, ein genauer Pass in die Mitte und Mike Wunderlich hatte keine Probleme, zum 1:2 einzuschieben (43.). Plötzlich war auch wieder die Kulisse da und RWE drehte auf. Doch Ouedraogo vergab freistehend aus sieben Metern (45.). Und so ging es wie schon gegen Speldorf mit 1:2 für den „Kleinen“ in die Pause.

In der Kabine muss das Trainergespann Ralf Aussem/Uwe Erkenbrecher dann die richtigen Worte gefunden haben, denn die Hausherren erhöhten kontinuierlich das Tempo, während die Kräfte bei den Schwarz-Weißen nachließen. In der 60.Minute hatte Bartosz Broniszewski den Ausgleich auf dem Fuß, doch er vergab kläglich. Kurz darauf der nächste Hoffnungsschimmer für die Hausherren, nachdem sich ETBs Pier Schulz in wenigen Minuten die Ampelkarte einhandelte. Doch die Gastgeber vermochten auch diesen Vorteil nicht zu nutzen, weil unter anderem Sebastian Stachnik zwei Mal völlig frei die Nerven versagten.

Und so wiederholte sich am Ende die Geschichte. Wieder gehen die sicheren 100.000 Euro an den Underdog und für RWE bleibt nur der Katzenjammer.

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