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SSVg. Velbert: Lesniak
"Habe das zum Wohle des Vereins gemacht"

SSVg. Velbert: Lesniak erklärt seinen Rücktritt
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Marek Lesniak war in der letzten Saison noch der gefeierte Mann in Velbert. Doch die Zeiten haben sich geändert. Er ist nach dem 0:3 beim ETB zurückgetreten.

In der vergangenen Saison war Marek Lesniak noch der gefeierte Mann im Stadion „Sonnenblume“. Der Pole übernahm das Team Ende April 2009 und konnte die bereits totgesagten Velberter mit einer fulminanten Siegesserie vor dem Gang in die Niederrheinliga bewahren. Nun ist alles anders.

Ein knappes Jahr später steckt die vor der Spielzeit als Aufstieganwärter gehandelte Sport- und Spielvereinigung nach zwei Dritteln der Serie wiederum im Abstiegsstrudel – und der einstige Retter glaubt nicht an ein erneutes „Wunder von Velbert“ unter seiner Regie. Nach der letzten 0:3-Niederlage beim ETB SW Essen hat er das Handtuch geworfen. „Wir haben jetzt seit elf Spielen keinen Sieg mehr einfahren können. Das Maß war für mich voll. Das Team braucht eine Veränderung“, stellte Lesniak klar und erklärte seinen Rücktritt: „Mir liegt die Mannschaft und der Klub am Herzen. Deshalb bin ich diesen Schritt gegangen, um in der Truppe neue Reize zu schaffen. Ich habe das zum Wohle des Vereins gemacht.“

Warum die Mannschaft überhaupt um den Klassenerhalt bangen muss, kann Lesniak auch nicht so recht verstehen. „Die Truppe gehört normalerweise zu den Top-Teams der Liga“, schüttelt der ehemalige polnische Nationalspieler den Kopf, wenn er an das Potenzial seines Kaders denkt, jedoch fügt er zu: „Wir haben guten Fußball gespielt, aber wir hatten keine Spieler im Kader, die während des Spiels dort hingegangen sind, wo es weh tut. Man braucht auch solche Leute, um in der Liga besser auszusehen.“

Lesniak, der von 2002 bis 2005 auch als Spieler für Velbert aktiv war, glaubt, dass das Team trotz des Negativlaufs (der letzte Sieg stammt vom 8. November 2009, damals gab es einen 3:0-Erfolg in Speldorf) noch die Kurve bekommen wird und die Klasse hält. „Die Mannschaft darf nicht absteigen, da sind so viele gute Jungs im Team. Sie brauchen nur ein Erfolgserlebnis, dann geht es bergauf. Ich drücke dem Klub die Daumen.“

Der Abschied fiel dem Ex-Wattenscheider, vor allem wegen „der vielen guten Jungs“, schwer. „Als ich mich beim Team verabschiedet habe, da mussten sowohl einige Spieler als auch ich die Tränen zurückhalten. Aber das Leben geht weiter“, weiß der ehemalige Torschützenkönig der polnischen Ekstraklasa in Diensten von Pogon Stettin, um die Regeln im Fußballgeschäft bescheid.

Trotz des diesjährigen Misserfolgs in Velbert fühlt sich der Ex-Profi für eine mögliche neue Aufgabe gewappnet und alles andere als „verbrannt“. „Ich bin jederzeit bereit. Das Geschäft ist so schnelllebig, da muss man flexibel und spontan sein“, würde Lesniak nichts gegen eventuelle Anfragen einzuwenden haben.

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