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Die ungewisse Zukunft des MSV

RS-Kommentar: Duisburgs schwere Zeit
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Etwas Gutes hat das neuerliche Heimdebakel gegen den TSV 1860 München: Der MSV Duisburg hat jetzt Planungssicherheit - und zwar für die zweite Liga.

Doch das ist auch schon die einzige, feststehende Erkenntnis. Ansonsten steht der MSV vor einer ungewissen Zukunft. Die Lizenzierungsunterlagen sind beim Verband eingereicht worden. 5,3 Millionen Euro beträgt der Etat für die neue Saison. Damit ist Duisburg im unteren Mittelfeld der zweiten Liga anzusiedeln. Doch ob die Zebras die Lizenz überhaupt erhalten werden, steht in den Sternen. Allein die Stadionmiete beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. Eine Summe, die den Klub auffrisst. Die Gläubiger, unter anderem die Betreibergesellschaft sowie das Land NRW, wären gut beraten, dem Verein - ähnlich wie die Stadt beim 1. FC Kaiserslautern - entgegenzukommen. Denn sollte die Miete nicht reduziert werden, könnte die Arena bald leer stehen. Und damit wäre niemandem geholfen.

Die finanziellen Nöte werden auch Einfluss auf die neue Mannschaft haben. 16 Verträge laufen aus, Leistungsträger wie Tom Starke oder Christian Tiffert wechseln ablösefrei. Und Bruno Hübner muss wieder einmal bei Null beginnen. Aufgrund der unsicheren Lizenz kann er die Verhandlungen aber nicht aufnehmen. Weder mit den eigenen, noch den externen Akteuren. Erst wenn er wirtschaftlich grünes Licht bekommen sollte und weiß, mit wieviel Geld er planen darf, kann es los gehen. Doch dann könnte es schon zu spät sein und der Markt wäre leergefegt.

Doch wer will überhaupt zum MSV kommen? Der Sparkurs führt dazu, dass die Zebras nicht mehr um den Aufstieg mitmischen werden. Mittelmaß statt Titelkampf. Wie das aussieht, hat man ja bereits gegen die Löwen gesehen. Milan Sasic hat sogar „Versteckungsfußball“ erkannt. Diese Aussage impliziert: Wer sich versteckt, hat Angst. Doch Angst wovor? Gehen die Spieler vor ihm in Deckung?

Fest steht, dass ein Blick in die Gesichter der Spieler ausreicht, um zu erkennen, dass etwas nicht stimmt. Seit Wochen sieht man in Duisburg nur noch hängende Köpfe. Ein Lachen sucht man indes vergebens. Die Stimmung ist am Boden. Angesichts der ungewissen Zukunft verständlich.

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