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Hashemian im Aufwind:
Der Last-Minute-"Hubschrauber"

VfL Bochum: Der Last-Minute-"Hubschrauber"
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Manche Dinge liegen einfach in der Luft. So schwärmte WDR-Hörfunkredakteurin Anne van Eickels schon beim Mittwochtraining in höchsten Tönen von Vahid Hashemian.

„Mensch, der Vahid ist gut drauf. Der hat gerade ein sensationelles Tor gemacht“, kommentierte van Eickels. Und das war beim „Hubschrauber“ in der Vergangenheit selbst im Training eher selten zu sehen. In der Bundesliga hat der 33-Jährige bei seinen zehn Einsätzen in der Hinrunde zudem gerade ein Tor beim 1:1 gegen VfL Wolfsburg erzielt. Vielleicht hatte ihn deshalb bei dem zu diesem Zeitpunkt so souveränen Schalkern niemand auf der Rechnung als die Tafel mit der Rückennummer „16“ vom vierten Unparteiischen in der 72. Minute in die Luft gehalten wurde.

Zuvor hatte es ein Gespräch zwischen Heiko Herrlich und dem Angreifer gegeben, das der später wie folgt wiedergab: „Der Trainer hat mir vor der Einwechslung gesagt, ‚Ich solle ein Tor machen und eins vorbereiten‘. Das habe ich dann auch getan. Ich bin sehr, sehr glücklich.“


Auch der Coach nahm diese Randgeschichte nach Spielende noch einmal auss einer Sicht auf: „In Mönchengladbach war Vahid nach dem Abpfiff sehr traurig, weil er in der Schlussphase das 3:1 nicht gemacht hat. Als ich ihn dann auf dem Platz schickte, habe ich ihm tatsächlich gesagt: Wer weiß, wofür das gut war. Das holst du jetzt nach. Du machst ein Tor und gibst eine Vorlage.“ Und in der Tat, genau das tat er, der erst im Fünfmeterraum richtig stand und dann bei seiner Flanke mit dem schwachen linken Fuß den Brasilianer Rafinha düpierte.

Am Tag danach war Hashemian auf einer Messe in Köln und verriet: „Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß wie an diesem Samstagnachmittag. Ich habe mich für die Mannschaft und für alle Bochumer Fans so gefreut und ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen wie in der Nacht zum Sonntag.“ Zigmal hatte er sein Tor noch auf den verschiedensten Fernsehkanälen gesehen, doch sein Lob ging an Stanislav Sestak: „Toll, wie er diese Flanke mit dem Kopf verwandelt hat.“

Doch Hashemian steht nicht nur mit seinen spektakulären Aktionen für die Wende, sondern auch für eine Entwicklung innerhalb des VfL-Teams in den vergangenen Monaten. Christoph Dabrowski nämlich brachte auf den Punkt: „Was uns im Moment stark macht, sind die frischen, neuen Impulse, die immer wieder mit den Einwechslungen ins Spiel gebracht werden. Mal ist es Slawo Freier, mal ist es ein anderer. Diesmal waren es Mimoun Azaouagh, Freier und Hashemian, die für neuen Schwung gesorgt haben. Die personellen Möglichkeiten sind größer geworden. Ich bin mir sicher, wir werden uns noch weiter steigern.“ Und Hashemian darf sich in den nächsten Tagen der Zuneigung selbst seiner stärksten Kritiker wieder sicher sein.

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