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SGW: Trainerfrage
Wer will auf den Schleudersitz?

Wattenscheid: Trainerfrage weiter offen
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Die SG Wattenscheid 09 sucht weiter händeringend nach einem Nachfolger für Stefan Blank, der nach der 0:4-Niederlage gegen Bielefeld II das Handtuch schmiss.

Ein Anforderungsprofil existiert, zahlreiche Gespräche wurden geführt, aber eine Ideallösung ist aktuell noch nicht in Sicht - zu eng sitzt das Finanzkorsett. Und es drückt.

Die Zeit läuft Jacob davon

„Zum heutigen Zeitpunkt gibt es noch keine praktikable Lösung“, verrät Vorstandschef Christoph Jacob. Doch die Zeit läuft dem ehemaligen Profi davon, denn der geplante Trainingsauftakt am Sonntag rückt näher.

Christoph Klöpper, Leiter der Nachwuchsabteilung an der Berliner Straße und Trainer der Bundesliga-U19, winkt jedenfalls ab. Zu wichtig sei der Erhalt der Klasse seiner A-Junioren, „auch wenn ich liebend gerne helfen würde“, gibt Klöpper seinem Vorstandsvorsitzenden einen Korb.

Keine Einigung mit Reck, Thon, Wortmann und Hecker

Den bekamen auch zahlreiche externe Bewerber. Gespräche mit prominenten Kandidaten wie Olaf Thon und Oliver Reck scheiterten, auch ein Engagement eines Holger Wortmann oder René Hecker erweist sich in der aktuellen Situation als „äußerst schwierig“, wie Jacob betont.

Die Gründe sind vielfältig. Nicht nur der kleine finanzielle Spielraum, auch unterschiedliche Vorstellungen von der fußballerischen Philosophie spielen eine entscheidende Rolle. Jacob: „Auch in der Mannschaft existiert ganz klar der Wunsch, dass hier nicht der Erstbeste das Training übernimmt. Es muss eine Vertrauensbasis geben.“

Denkbares Modell: Spielertrainer plus Teamchef

Denkbar wäre ein Modell, bei dem ein Spielertrainer zukünftig einen Teil der Verantwortung an der Lohrheide trägt - mit der Unterstützung eines Teamchefs aus den eigenen Reihen. „Uns werden im Winter noch zwei bis drei Spieler verlassen. Das gibt uns etwas Luft, um ein bisschen mehr Qualität ins Team zu holen“, kündigt Jacob an.

Klar ist schon heute, dass Tayfun Cakiroglu dem Team zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Mit Sven Wienecke und Timo Erdmann konnte man sich einigen, die Mittelfeldakteure werden ihre Verträge erfüllen, wie Jacob erklärt. "Das war verdammt wichtig. Wir wollten die beiden nicht verlieren."

Setzt sich der Vorsitzende selbst auf den "Schleudersitz"?

Ein extern eingekaufter Spielertrainer, der das Team sowohl spielerisch, als auch trainingswissenschaftlich nach vorne bringt, gepaart mit einem Motivator aus den eigenen Reihen, der mannschaftstaktische Vorgaben macht. Jacob: „Wirtschaftlich und sportlich gesehen wäre das vielleicht sogar die beste Möglichkeit.“ Und eine Rolle für den Ex-Profi selbst?

„Natürlich würde ich mich auf einen Schleudersitz begeben“, ist sich Jacob den Risiken einer solchen Konstellation bewußt, „aber ich bin von der Qualität dieser Mannschaft überzeugt. Deshalb schließe ich das nicht aus.“ Spätestens am Sonntag soll eine Entscheidung fallen.

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