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ARD: Insider packt aus
War das Zweitliga-Finale 2007 manipuliert?

Insider: Über 60 deutsche Spiele verschoben
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Der größte Wettskandal in der europäischen Sportgeschichte soll den deutschen Fußball offenbar wesentlich stärker betreffen als bislang angenommen.

Nach einem Bericht des ARD-Magazins FAKT sollen seit dem Hoyzer-Skandal im Jahr 2005 in Deutschland mehr als 60 Fußballspiele manipuliert worden sein. "Das waren fünf Zweitligaspiele und dann ging es abwärts bis zur Oberliga. Zu circa 80 Prozent waren die Manipulationen erfolgreich, es ist so eingetroffen wie wir es auch haben wollten", sagte ein vermeintlicher Insider aus dem illegalen Wettgeschäft. Der Hamburger serbischer Herkunft war nach eigener Aussage jahrelang ein Gehilfe des vor einer Woche verhafteten Drahtziehers Ante S.. Auch er selbst habe Spieler zu Manipulationen überredet.

Besonders geschadet haben die Machenschaften der Wettmafia angeblich einem Absteiger aus der zweiten Bundesliga im Jahre 2007. "Ein Verein ist dadurch abgestiegen, weil zwei Spiele hintereinander manipuliert worden sind, das sind minus sechs Punkte und das war kurz vor Schluss, also kurz vor Ende der Saison und dadurch ist der Verein abgestiegen", sagte der Serbe gegenüber FAKT. Um welchen Verein es sich dabei gehandelt hat, wollte er aber nicht preisgeben.

Der Hoyzer-Skandal habe auf die Wettmafia nach Angaben des Insiders vor allem lehrreich gewirkt. Die Urteile hingegen haben ihre abschreckende Wirkung aber verfehlt: "Wir haben aus dem Hoyzer-Skandal gelernt. Wir sprechen den Spieler nie direkt an, wir schauen erstmal das Umfeld an: hat er Schulden, ist er ein Zocker, trinkt er gerne? Wir haben immer recherchiert: Wer, was, wo, wer mit wem? Wir haben alles verfeinert."

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